Maibaum

Der erste Mai und seine Bräuche

Der erste Mai ist der sogenannte Tag der Arbeit und damit der Kampftag der Arbeiterbewegung. Da dieser Tag ein offizieller Feiertag in Deutschland ist, bietet es sich an in der Nacht zum ersten Mai so richtig die Sau rauszulassen. Und das tun die meisten auch.

Aber was für Bräuche gibt es überhaupt, denn obwohl in ganz Deutschland in den Mai getanzt wird, wird die Nacht zum ersten Mai überall anders verbracht.

Der Ursprung dieses Festes seien die Tänze in der Walpurgisnacht. Früher trafen sich alle Hexen auf dem Blocksberg, dem heutigen Brocken. Die Walpurgisnacht wird vor allem im Hartz gefeiert und ist zu einer echten Touristenattraktion geworden.

Sogenannte Maifeuer sollen böse Geister vertreiben und an die Hexen auf dem Blocksberg erinnern. An manchen Orten in Deutschland werden Hexen aus Stroh und Heu verbrannt. Beim Maisprung über das Feuer springen Verliebte gemeinsam über die Flammen.

Der Tanz in den Mai symbolisiert das Ende der kalten Jahreszeit und in ganz Deutschland feiert man das Erwachen der Natur und begrüßt den Frühling meistens in Form von kommerziellen Maipartys. Zu manchen dieser Partys gehört die sogenannte Maibowle. Sie schmeckt nach Waldmeister und hat eine Wein- und Sektbasis.

Der wohl meist verbreitete Brauch ist der Tanz in den Mai. Zu diesem Anlass wird auf vielen Markt- und Dorfplätzen ein meterhoher Baum geschmückt mit Blumen, Bändern und einem Kranz aufgestellt. Unter diesem Baum finden große Feste statt, an denen bis spät in die Nacht getanzt wird.

In vielen Gegenden des Rheinlandes ist es üblich, dass Partner:innen oder Verehrer:innen in der Nacht zum ersten Mai ihren Angebeteten einen Maibaum vor die Tür stellen. Der Baum wird meist in Form einer dünnen Birke an die nächstbeste Laterne oder das Regenrohr gebunden und mit bunten Bändern geschmückt. Eigentlich werden Maibäume von heimlichen Verehrer:innen aufgestellt, aber natürlich sind die Aufsteller:innen nicht immer so geheim, wie man meinen würde.

Oft sind in Schaltjahren die Frauen und in den restlichen Jahren die Männer an der Reihe die Bäume aufzustellen, jedoch hat sich diese Regel noch nicht überall durchgesetzt und ist heutzutage auch nicht mehr wirklich zeitgemäß.

Da wo ich herkomme feiert man den ersten Mai mit Partys und aufgestellten Maibäume und irgendwie ist jedes Jahr immer wieder spannend zu sehen, wer einen Baum bekommen hat und zu rätzeln von wem er sein könnte.

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Bildquelle: Hans von pixabay, CC0-Lizenz