Disability Pride Month: Gemeinsam gegen Ableismus

Disability Pride in Deutschland

Während vor allem in den USA, aber auch in Neuseeland, Großbritannien oder Irland jährlich diverse Paraden und öffentliche Auftritte auf diese Missstände aufmerksam machen, ist es in Deutschland noch eher ruhig um die Bewegung. Inzwischen gibt es zwar bereits vereinzelte Disability-Pride-Veranstaltungen, welche versuchen, das Thema auch hier zu etablieren. Die Initiative „Behindert und verrückt feiern“ beispielsweise veranstaltet bunte Paraden durch Berlin, bei denen jede*r willkommen ist. Auch Straßenfeste zum Disability Pride Month fanden bereits statt. Ein stärkerer Fokus auf die Disability-Pride-Bewegung in Deutschland wäre durchaus eine Chance, vermehrt öffentliches Bewusstsein auf Inklusion zu lenken und ein klares Zeichen gegen Ausgrenzung zu setzen.

Leider sind öffentliche Veranstaltungen oder Aktionen zum Disability Pride Month in Deutschland nicht nur wenig verbreitet, sondern vor allem bei Menschen ohne Behinderung eher unbekannt. Dabei ist es besonders wichtig, dass Inklusion unsere Gesellschaft als Ganzes betrifft und jede*r Einzelne einen Teil dazu beitragen kann. Auch ein persönlicher Austausch untereinander kann zum besseren Verständnis für Menschen mit Behinderung beitragen. Wer ihre individuellen Erfahrungen und Fähigkeiten kennenlernt und würdigt, setzt sich zwangsläufig auch mit möglichen eigenen Vorurteilen auseinander. Außerdem ist es von Bedeutung, so auch Einblicke in andere Lebenswelten zu erhalten und das gesellschaftliche Miteinander zu stärken.

Ihr seht also: Der Disability Pride Month ist es durchaus würdig, gebührend gefeiert zu werden. Dennoch ist Inklusion und gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben jeden Tag des Jahres von Bedeutung und wir sollten zukünftig einen verstärkten Fokus auf dieses wichtige Thema legen.

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Bildquelle: cottonbro studio via Pexels; CC0-Lizenz