Eine Idee Liebe: Warum gehen wir fremd, wenn wir doch glücklich vergeben sind?

Und jetzt?

Ich denke es ist gut, sich diesen Sachverhalt einmal vor Augen zu führen. Denn wenn man weiß, dass es beim Fremdliebäugeln in Wahrheit gar nicht um die andere Person geht als vielmehr um uns selbst, lässt sich mit diesem Wissen arbeiten. Gleichzeitig wird der verlockende Gedanke, der Versuchung nachzugeben, entmythisiert. Denn damit das eigene Leben spannender, intensiv und atemraubend wird, gibt es etwaige andere Möglichkeiten, als sich im Bett eines anderen zu räkeln. Mal wieder etwas Neues machen (mit oder auch ohne Partner), über sich selbst hinauswachsen, sich selbst neu erfinden. Leben und nicht vor sich hinleben. Und sind wir mal ehrlich, meistens ist die bloße Vorstellung – Sex mit einem anderen Menschen zu haben – besser, als es dann tatsächlich der Fall ist.

Sollte all das immer noch nichts bringen, hat es auch noch nie geschadet, darüber offen mit seinem*seiner Partner*in zu sprechen. Vielleicht geht es ihm*ihr genauso, vielleicht einigt ihr euch auf eine Lösung, die für beide vertretbar ist? Fremdgehen ist jedenfalls nur Schmerzbehandlung und keine Symptombekämpfung, denn jede neue Liebe kommt irgendwann einmal in die Jahre. Ein Teufelskreis, dem man am besten gewappnet entgegentritt.

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Bildquelle: Katerina Holmes von Pexels; CC0-Lizenz