Emotionale Überwachung: Die Schattenseite der Empathie
Und was jetzt?
Um gesunde Beziehungen mit anderen zu führen, muss man sich diesem Muster bewusst sein. Auch als Partner*in von jemandem, der emotionale Überwachung praktiziert, kann es frustrierend und verwirrend sein. Dabei ist es wichtig zu realisieren, dass wir den Menschen, die wir lieben, emotionalen Freiraum gewähren müssen. Aber wie kann man das schaffen?
Bewusstsein schaffen: Achte bewusst darauf, wann und wie oft du versuchst, die Emotionen anderer zu lesen und zu überwachen. Das ist der erste Schritt, um das eigene Muster zu durchbrechen.
Die eigenen Gefühle beobachten: Aufgrund der fortwährenden emotionalen Überwachung gehen die eigenen inneren Empfindungen oft verloren. Es ist wichtig, aktiv deine Gedanken und Gefühle zu dokumentieren und dabei den Fokus auf deine eigenen Bedürfnisse zu richten.
Emotionale Akzeptanz: Erlaube den Menschen um dich herum, ihren Stimmungen nachzugehen, wenn sie keine Unterstützung wollen. Emotionen müssen nicht repariert werden und können in einem natürlichen Fluss bleiben.
Gib den Menschen um dich herum die Freiheit, ihre Gefühle zu durchleben, und vertraue darauf, dass sie in der Lage sind, mit ihren Emotionen umzugehen. Wenn jemand etwas auf dem Herzen hat, wird er oder sie auf dich zukommen. Wenn nicht, liegt es nicht in deiner Verantwortung.
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Bildquelle: Ketut Subiyanto via Pexels; CC0-Lizenz