Entscheiden-Denken-Tipps-

9 Fragen, 9 Antworten: Wie kann ich einfacher Entscheidungen treffen?

Welches T-Shirt ziehe ich heute an? Gehe ich vor der Uni einkaufen oder danach? Was esse ich heute Abend? Du triffst massenhaft unbewusste und bewusste Entscheidungen an einem Tag. Die meisten sind klein und haben keine allzu gravierenden Konsequenzen. Trotzdem fallen dir die manchmal oft schon unglaublich schwer. Aber wenn du dafür viel Zeit aufwendest, hast du für die großen Entscheidungen, wie zum Beispiel den Umzug in eine andere Stadt weniger Kapazitäten. Wieso fällt dir Entscheiden so schwer? Und wie kannst du vermeiden, dir so viele Gedanken dabei zu machen, um mehr Energie für die wichtigen Dinge zu haben?

Nikil Mukerji hat die Antworten. Weil du mit diesem Problem nicht alleine bist, hat ZEITjUNG nachgefragt. Er hat sich mit dem gesunden Menschenverstand, dem Denken und dem Entscheiden beschäftigt. In seinem Buch „Die 10 Gebote des gesunden Menschenverstands“ erklärt er, wie du deinen Verstand besser nutzen kannst. Um seine Gedanken zum Thema „Entscheidungen“ zu erfahren, kannst du einfach weiterscrollen.

 

  • Entscheiden-Denken-Problem

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    Wieso fällt mir Entscheiden manchmal so schwer?

    Nikil Mukerji: Warum dir das manchmal schwer, fällt weiß ich nicht genau. Aber führende Forscher glauben, die Fähigkeit Entscheidungen zu treffen sei eine begrenzte Ressource. Entscheiden heißt denken, und denken fällt uns schwer. Deshalb fallen uns Entscheidungen schwer. Im konkreten Fall kann das verschiedene Ursachen haben. Wer Probleme mit Entscheidungen hat, befasst sich häufig zu intensiv mit den unwichtigen Dingen und strukturiert sich zu wenig. Manchmal liegt es aber auch an der Entscheidungssituation. Wenn du in einem Zwiespalt stehst, in dem du gleich schwerwiegende Gründe für beide Seiten hast, fällt dir die Entscheidung natürlich schwerer als in einem eindeutigen Fall. Übrigens glaube ich nicht, dass es immer von Nachteil ist, dass uns Entscheidungen schwer fallen. Denn das bedeutet in der Regel, dass wir bei Entscheidungsproblemen sowohl das Pro als auch das Contra sehen. Wir folgen also einem Grundsatz der Vernunft.