Einrichtung

Feng Shui, und was dahinter steckt

Wir alle haben schonmal davon gehört. Das Prinzip wonach man seine Wohnung einrichten sollte, damit man Glück und Reichtum erlangt. Natürlich kann man seine Raumgestaltung an Feng Shui anpassen und es gibt Menschen, die sich dafür sogar die Hilfe von Expert:innen holen. Jedoch ist Feng shui eben nicht nur ein Einrichtungsratgeber, sondern hat viele interessantere Hintergründe und Eigenschaften.

Der Ursprung des Feng Shui liegt in China, wo es zunächst darum ging, neben optimalen Siedlungsplätzen, den perfekten Ort für die Bestattung von Verstorbenen zu finden. Man glaubt, dass Menschen auch nach ihrem Tod noch in Verbindung mit ihren Nachkommen stehen, sodass gutes Feng Shui an der Grabesstätte die positive Energie der Ahnen vergrößern sollte.

Feng Shui ist eine Jahrtausende alte Erfahrungswissenschaft und bedeutet Wind und Wasser. Es geht darum, die Dinge zwischen Himmel und Erde zu betrachten und Ungleichgewicht in Wohn- und Lebensräumen aufzuspüren. Als Bestandteil der traditionellen chinesischen Medizin verfolgt Feng Shui das Ziel, negative Einflüsse auf die unterbewusste Wahrnehmung zu verringern.

In China und dem ostasiatischen Raum gehört Feng Shui zum Alltag und sein Haus oder seine Wohnung danach einzurichten ist ganz normal.  Auch außerhalb Chinas wird es immer beliebter. Allerdings findet hier nur eine oberflächliche Betrachtung statt, und es gibt Kritiker, die Feng Shui als Aberglauben abstempeln.

Das klassische Feng Shui folgt keinen einheitlichen Regeln.

In den Zeiten des Kommunismus war Feng Shui in China verboten, weshalb fast alle Feng Shui Meister außerhalb Chinas praktizieren. Aus diesem Grund gibt es viele verschiedene Strömungen, da die einzelnen Meister mit unterschiedlichen Basen eigene Schulen aufbauten.
Die Formenschule Luan Tou beschäftigt sich mit Landschaftsformationen und der Suche nach optimalem Bauplatz und einem Ort zum Leben.
Die Kompassschule Li Qui Pai misst mithilfe des Feng Shui Kompasses Lo Pan die Position eines Gebäudes im Erdmagnetfeld und die vorhandenen energetischen Strukturen mithilfe dieses Feldes. So wird ermittelt inwiefern das Chi das Schicksal der Menschen unterstützt oder hemmt. Der Kompass besitzt 24 Himmelsrichtungen und in dieser Schule liegt der Fokus weniger auf der persönlichen Ebene als auf dem Raum selbst. Um ein Gebäude im perfekten Feng Shui zu errichten, müsste man schon vor dem Bau eine Feng Shui Analyse mit Hilfe des Kompasses durchführen und angelehnt daran bauen und einrichten.

Trotz der unterschiedlichen Regeln und Praktiken gibt es dennoch einheitliche Grundprinzipien. Dazu gehören das Ying-Yang Prinzip und die Lehre der fünf Elemente, also die fünf unterschiedlichen Zustände des Chis, welche sich aber nicht vollständig voneinander trennen lassen.

Die kosmisch alles durchdringende Energie Chi verändert sich mit der Zeit und hat verschiedene Eigenschaften. Wasser, Holz, Feuer, Erde und Metall sind die fünf Elemente, die durch Gegenstände, Farben und Sinnesorgane repräsentiert werden. Es ist fließend und kennzeichnet die Wirkungen der Umgebung auf uns Menschen.  

Weitere Themen

Bildquelle: Monoar_CGI_Artist von Pixabay, CC0-Lizenz