Eine Frau überquert abends die Straße

Heimweg: Männer, helft mit, damit wir Frauen uns sicherer fühlen!

3. Einen anderen Weg nehmen

Häufig existiert auch die Möglichkeit, eine alternative Route einzuschlagen. Vielleicht könnt ihr etwas früher abbiegen, um so einen anderen Nachhauseweg zu nutzen als die Frau vor euch. So entschärft ihr die Situation sofort, ohne dabei allzu große Mühen auf euch zu nehmen.

4. Abstand halten

Wenn jemand sich bereits sehr dicht hinter einem befindet, ist man als Frau in der Regel sofort in Alarmbereitschaft versetzt. Haltet deshalb wenn möglich einige Meter Abstand, um die Betroffene nicht zu beunruhigen und euch nicht in eine unangenehme Situation zu bringen. Sobald ihr merkt, dass ihr der Frau vor euch immer näher kommt, bleibt einfach kurz stehen oder lauft etwas langsamer. Solltet ihr zu den schnelleren Gehern gehören oder es womöglich eilig haben, greift ihr am besten auf die eingangs genannte Überhol-Methode zurück.

Wie Stadtplanung helfen kann

Übrigens können nicht nur Einzelpersonen ihren Beitrag dazu leisten, dass sich Frauen auf dem Nachhausweg sicherer fühlen: Auch die Infrastruktur kann dahingehend angepasst werden. Beim sogenannten „Gender Planning“ wird im Rahmen der Stadtplanung beispielsweise auf eine bessere Beleuchtung und auf breitere Gehwege geachtet. So soll den Frauen die Angst ein Stück weit genommen werden – vor allem an Orten, an denen sie sich besonders unwohl fühlen. Dazu zählen beispielsweise Unterführungen oder schmale, schlecht einsehbare Straßen.

Abgesehen von unseren vier einfachen Tipps, die ihr in akuten Fällen einsetzen könnt, ist es zudem wichtig, das Thema sexuelle Belästigung auf der Agenda zu behalten – und zwar nicht nur, wenn die Medien gerade wieder einmal einen Anlass dazu bieten. Hört Betroffenen zu, lasst euch von ihnen Tipps geben, wie ihr das Bewusstsein für entsprechende Vorfälle im Alltag erhöhen könnt. Sprecht mit euren Kumpels, Familienmitgliedern oder Arbeitskollegen darüber, bietet euren Freundinnen Unterstützung an und begleitet sie beispielsweise auf dem Heimweg. Greift ein, wenn ihr bemerkt, dass eine Frau sexuell belästigt oder bedrängt wird – wenn ihr euch nicht traut, den*die Täter*in zu konfrontieren, geht auf das Opfer zu und fragt, ob ihr irgendwie helfen könnt. Macht euch stark für Frauenrechte und den Schutz von weiblichen Mitgliedern der Gesellschaft. Es gibt viele Möglichkeiten, ein guter Ally zu sein – fangt am besten jetzt damit an.

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Bildquelle: Rodan Can on Unsplash; CC0-Lizenz