Ungleichheit vor dem Gesetz? – Die größten Missverständnisse zur Frauenquote

Kritik an der Frauenquote

Nun finden aber nicht alle Menschen, die gegen die Frauenquote wettern, Sexismus in Ordnung: Viele sprechen sich für mehr Gleichberechtigung aus. Eine gesetzlich festgelegte Mindestanzahl von Frauen in Vorständen, Parteien und Co. ist für sie aber wiederum sexistisch, da Entscheidungen aufgrund des Geschlechts einer Person getroffen werden. Das ist eine völlig legitime Schlussfolgerung – wenn man sich nicht mehr als fünf Minuten mit dem Thema beschäftigt. Bei genauerer Betrachtung fällt nämlich auf, dass diese Ängste auf Halbwissen und mangelnder Perspektive basieren. Reden wir also darüber und schauen uns an, wo wir die Frauenquote unter Umständen falsch verstanden haben.

„Frauen werden Männern gegenüber bevorzugt – das ist doch sexistisch!“

Die Bevorzugung eines Geschlechts gegenüber eines anderen ist sexistisch und unfair, das stimmt! Solch eine ungerechte Bevorzugung findet aber in vielen Branchen bereits statt – nur umgekehrt eben. Männern wird im Beruf oft mehr zugetraut, Frauen werden unterschätzt oder gar nicht erst berücksichtigt. Frauen in Führungspositionen sind noch immer in eine Minderheit; Männer holen sich oft lieber andere Männer hinzu. Eine Frauenquote kann in diesen Fällen für Ausgleich sorgen und Frauen eine faire Chance verschaffen.

Quelle: Statista; Herkunftsverweis: ec.europa.eu