Gefangen in den Backrooms

Ist man viel in sozialen Netzwerken unterwegs, wird man in letzter Zeit auch auf ein Bild oder Video aus den „Backrooms“ gestoßen sein. Die Backrooms sind eine Art Horrorgeschichte, die von Fans und Internetbenutzern durch eigens erstellte Videos und Bilder immer weiter gesponnen wird.

Stell dir vor, du liegst ganz gewöhnlich in deinem Bett, wie an jedem anderen Tag auch. Doch plötzlich fängst du an, immer weiter in die Matratze einzusinken. Dein Zimmer und die Materie um dich herum, fühlt sich nicht mehr fest und real an, sondern verschwimmt zunehmend, während du immer weiter fällst. Du landest schließlich in einem leeren, gelblichen Raum. Die Wände sind alle mit der gleichen Tapete bedeckt. Die Luft fühlt sich etwas feucht an und wenn du die Tapeten berührst, bestätigt sich das. Wasser scheint sich an den Wänden zu sammeln und lässt die Atmosphäre drückend und schwül werden. Du guckst dich um: Es gibt ein paar Trennwände, die einzelne Abschnitte kennzeichnen, aber keine einzige Tür. Du bist in Level 0 der Backrooms.

Der eigentliche Kurzfilm „The Backrooms (Found Footage)“ ist schon ein paar Jahre alt, in der Popkultur aber erst seit höchstens einem Monat, eher ein paar wenigen Wochen, häufiger zu finden. Populär wurde das Video durch ein stereotypisches Foto der Backroom Umgebung, im Rahmen von einer Reihe von Bildern, die Räume oder Orte zeigen, die in uns ein seltsames, beunruhigendes Gefühl auslösen sollen. In entsprechenden Bubbles gibt es eine Menge solcher Reihen und meistens werden die Fotos einfach weggewischt, ohne ihnen groß Aufmerksamkeit zu schenken.

Die, an leere Büroräume erinnernden Backrooms, hatten allerdings eine mysteriöse, besondere Anziehungskraft und User haben begonnen zu recherchieren, woher die Fotos stammen.

Gefunden wurde dann das Kurzvideo. In dem Video selbst ist zu sehen, wie ein Jugendlicher durch den Boden glitcht und sich in den Backrooms wiederfindet. Er streunt umher, bis er auf Gekritzel an einer der Wände stößt. Hier trifft er das erste Mal auf eines der Monster, die ebenfalls in den Backrooms leben. Alle Kreaturen und besonderen Orte hier aufzulisten würde den Rahmen sprengen und führt zu der Besonderheit des Phänomens:

Die Geschichte wird ständig weitergesponnen. Über Kurzvideos und Artworks von Fans und Creatoren entsteht immer neues Material, das man sich anschauen kann, um sich zu gruseln. Es ist ein bisschen als hätte das Internet ein gemeinsames Baby bekommen und jeder darf seinen Teil beitragen, um es groß zu ziehen. Der Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt, also können sich die Leute richtig austoben.

Wen es nun gepackt hat, der kann ohne Probleme auf jeglichen Plattformen nach dem Schlagwort suchen und sich durch Stunden von Content klicken, aber Vorsicht: Nicht wahnsinnig werden…

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Bildquelle: Pixabay auf Pexels