Günstig durchs Studium: Spartricks für Studenten

Ja, das Studentenleben hat so manche Vorzüge: Vorlesungen ohne Anwesenheitspflicht, den ganzen Sommer über Semesterferien und natürlich legendäre Hauspartys. Bis auf den Lernmarathon vor der Prüfungsphase hast du ein rundum entspanntes Leben. Wenn da nur nicht immer diese Geldsorgen wären. Wer nicht gerade mit großzügigen Eltern oder dem BAföG-Höchstsatz gesegnet ist, muss während des Studierens meist jeden Cent zusammenkratzen.

Von wegen „lockeres“ Studentenleben

 

Lockeres Studentenleben? Viele Studierende können darüber nur schmunzeln. Dank Umstellung auf das Bachelor- und Master-System ist das Studium mittlerweile deutlich straffer als noch vor wenigen Jahrzehnten. Konnten Papa oder Mama noch zigmal durch eine Prüfung fallen und als Langzeitstudenten eine ruhige Kugel schieben, sind diese Zeiten längst vorbei. Wer heute zweimal durchrasselt, ist sprichwörtlich weg vom Fenster und hat mit den vergangenen Semestern nur eine Menge Zeit sowie Energie vergeudet. Wer die Regelstudienzeit überschreitet, erhält keine staatliche Unterstützung mehr. Langzeitstudierende fliegen kurzerhand von der Uni. Dann wäre da ja auch noch der gar

nicht immer so leichte Einstieg ins Berufsleben. Festanstellung mit fairer Bezahlung? Wer kein Ingenieur oder ITler wird, kann sich das getrost abschminken. Stattdessen heißt es erst einmal, sich mit Trainee-Stellen, befristeten Jobs & Co durchzuschlagen. Du musst dich beweisen, deine Ellenbogen ausfahren und gegen die Konkurrenz durchsetzen.

Byebye Zukunftsängste: Ein Plädoyer für mehr Gelassenheit

 

Solche Aussichten machen tatsächlich vielen Studierenden heutzutage zu schaffen. Sie leiden unter ständigen Geldsorgen, Zukunftsängsten und Leistungsdruck. An diesem scheinbar so „lockeren“ Studentenleben erkranken sogar immer mehr junge Menschen. Etwa jeder sechste Student leidet unter Depressionen, Angststörungen oder Panikattacken. Tendenz steigend. Damit dir das nicht passiert, solltest du dich unbedingt in Gelassenheit üben. Das ist zwar leichter gesagt als getan, mit der richtigen Strategie zum Stressabbau aber durchaus möglich. Bist du bereits betroffen, so weißt du jetzt wenigstens, dass du damit nicht alleine bist und es keine Schande ist, dir Hilfe zu suchen. Doch wofür dieser kleine Exkurs? Ganz einfach: Um dir bewusst zu machen, wie wichtig es ist, dass du dir bereits vor dem Studium Gedanken darüber machst, wie du dieses finanzieren möchtest. Auch währenddessen ist es natürlich längst noch nicht zu spät, um deine Kohle beisammenzuhalten.

Die besten Spartricks für Geizhälse und jene, die es werden wollen

 

Also egal, ob du tatsächlich zu den Studierenden mit ständigen Geldsorgen gehörst oder ein echter Geizhals bist: Glücklicherweise gibt es als Student viele Möglichkeiten zum Sparen. Der erste Schritt in die richtige Richtung wäre natürlich jener, deine Kohle nicht mit beiden Händen zum Fenster hinauszuwerfen. Im zweiten Schritt solltest du prüfen, ob du ausreichend Zeit hast für einen Nebenjob. Dadurch kannst du nicht nur dein Bankkonto aufbessern, sondern auch wichtige Berufserfahrung sammeln. Wofür sparen, fragst du dich? Nun, um deine Miete bezahlen zu können vielleicht, für eine Weltreise in den nächsten Semesterferien oder einfach für die Zeit nach dem Studium, falls du eben nicht direkt deinen überdurchschnittlich bezahlten Traumjob ergatterst. Denn, Hand aufs Herz, das ist doch ziemlich unwahrscheinlich. Wie also kannst du deinen Status als Student optimal ausnutzen, um möglichst viel Geld auf die Seite zu kriegen?

 

Ermäßigungen nutzen: Als Student genießt du noch den Vorzug von Rabatten. Sei es im Kino, beim Bahnfahren, im Thermalbad & Co. Wo auch immer du also vermutest, dass es eventuell Ermäßigungen für Studierende geben könnte, lautet die Devise: Fragen kostet nichts!

Die gute, alte WG: Eine eigene Wohnung kannst du noch den Rest deines Lebens haben. Eine WG ist nicht nur billiger, sie macht dein Leben als Student auch schlichtweg besser. Denn mit deinen Mitbewohnern teilst du dir oft nicht nur die Kosten, sondern auch Erlebnisse wie Hauspartys, das Chillen im Park oder die gemeinschaftliche Kehrwoche. Gemeinsam macht das Studieren doch einfach mehr Spaß und du sparst dir zugleich eine Menge Geld.

Verträge kündigen: Auch als WG kommt ihr aber natürlich nicht an Verträgen wie Strom, Gas und Internet vorbei. Zudem besitzt du persönlich vermutlich noch einen Handyvertrag, bist vielleicht im Fitnessstudio angemeldet oder hast eine Netflix-Mitgliedschaft. Es lohnt sich, all diese Verträge regelmäßig zu überprüfen. Wer beispielsweise alle ein bis zwei Jahre seinen Stromanbieter wechselt, spart schnell mehrere hundert Euro pro Jahr.

Die Umwelt schonen: Apropos: Beim Strom sparen kannst du nicht nur über einen Anbieterwechsel. Du solltest auch im Haushalt darauf achten, Stromfresser zu identifizieren und auszutauschen bzw. abzuschalten. Damit tust du nicht nur deinem Geldbeutel einen großen Gefallen, sondern zugleich der Umwelt. Denn sorry, aber auch als Student ist es nicht cool, das Licht brennen oder den Fernseher anzulassen, obwohl du nicht Zuhause bist.

Bewusster einkaufen: Müssen es wirklich immer das teuerste Bier oder die veganen Dinkelnudeln sein? Ein Hoch auf gesunde Ernährung und natürlich darfst du dir auch als Student den einen oder anderen Luxus gönnen. Doch beim Einkaufen etwas auf die Preise zu achten, hat noch nie geschadet. Du musst nicht anstelle der Butter die Margarine kaufen, aber du kannst ja wenigstens die günstigere Butter nehmen. Bewusstes Einkaufen spart dir wirklich eine Menge Geld und zwar längst nicht nur als Student.

Kostenloses Konto: Wenn es um Geldfragen geht, bringt dein Studentenstatus noch einen weiteren Vorteil mit sich. Bei den meisten Banken erhältst du ein kostenloses Girokonto, ganz ohne Kontoführungsgebühren und Pipapo.

Familienversicherungen beibehalten: Auch in Versicherungsfragen musst du dich noch nicht mit der harten Realität befassen. In vielen Fällen kannst du nämlich bequem in der Familienversicherung bleiben, sei es bei der Kranken- oder der Haftpflichtversicherung. Auch an dieser Stelle lohnt es sich, dass du dich einmal tiefergehend informierst. Denn Vorsicht: Wer durch einen Nebenjob zu viel hinzuverdient oder eine gewisse Altersgrenze überschreitet, muss unter Umständen eine eigene Versicherung abschließen.

Im Ausland aufhalten: Reisen und so viel von der Welt sehen wie möglich, das steht bei vielen Studierenden ganz oben auf der To-Do-Liste für ihre Zeit an der Uni. In den Semesterferien hast du dafür zwar gleich mehrere Monate zur Verfügung, doch es fehlt die Kohle. Wieso also verbindest du nicht das Nützliche mit dem Angenehmen und absolvierst ein Auslandssemester? Dieses wird schließlich in vielen Fällen durch BAföG oder Stipendien gefördert.

Steuererklärung einreichen: Zum Glück musst du dich mit einem solch komplizierten Thema als Student noch nicht auseinandersetzen, richtig? Falsch! Auch, wenn du nichts oder nur geringfügig verdienst, solltest du gerade während deinem Studium jedes Jahr eine Steuererklärung einreichen. Als Student kannst du zahlreiche Kosten wie beispielsweise für deine Lehrbücher oder eben auch das Auslandssemester absetzen. Wie du Steuern sparen sollst, wenn du überhaupt keine zahlst, fragst du dich? Dafür gibt es den sogenannten Verlustvortrag. Alles das, was du während deinem Studium absetzen kannst, sparst du dir also bei deiner ersten „richtigen“ Steuerzahlung, sobald du ins Berufsleben einsteigst. Wenn du das bislang verschlafen hast, ist das kein Grund zur Panik: Die Steuererklärung für die Studienzeit kannst du bis zu sieben Jahre rückwirkend einreichen.

Unbrauchbares zu Geld machen: Mit den Lehrbüchern ist noch das letzte wichtige Stichwort gefallen. Was du nämlich nach dem Studium oder auch nach einzelnen Semestern nicht mehr brauchst, kannst du kurzerhand weiterverkaufen. Denn die Bücher, Skripte & Co sind bekanntlich alles andere als günstig und meistens liegen sie nach der bestandenen Prüfung ohnehin in der verstaubten Ecke. Nutze Apps wie Ebay-Kleinanzeigen oder Shpock, um deinen Kram zu Geld zu machen. Das gilt übrigens auch für alte Kleidung, deine ungenutzte Gitarre oder eben alles, was du nicht mehr benötigst.

 

Als Student immer knapp bei Kasse und voller Zukunftsängste? Wie du siehst, muss das nicht sein. Du solltest deinen „Sonderstatus“ als Student und diese besondere Zeit in deinem Leben nur richtig zu nutzen wissen. Dann wird das ganze vielleicht wirklich (wieder) so locker, wie du es dir erhofft hast und die nächste Party kann kommen!

 

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