Tampons in einer Reihe

Hallo Periode! Wissenswertes über deinen Zyklus

Einmal im Monat ist es bei Menschen mit Uterus so weit: die Periode steht vor der Tür. Die einen sind geplagt von schlimmen Schmerzen, andere leiden an starken Stimmungsschwankungen und die Nächsten haben ganz geringe Beschwerden. Bei einer Sache sind sich aber alle einig: Die Periode ist nervig.

Was mir geholfen hat besser mit meiner Periode umzugehen, ist mich mehr darüber zu informieren. Da in dem Punkt meine Schulbildung versagt hat, konnte ich auf das Buch „Wie uns die Pille verändert“ von Dr. Sarah E. Hill zurückgreifen. Dr. Hill ist eine der führenden Wissenschaftlerinnen der Evolutionspsychologie. Sie erklärt in dem Buch einfach und für Biologie-Laien verständlich, wie der Zyklus und die entsprechenden Hormone funktionieren, so wie die Wirkungsweise der Pille.

Um euch auch euren Alltag mit Periode (oder das Leben mit menstruierendem Partner) zu erleichtern, habe ich hier einmal die interessantesten Informationen über die Periode gesammelt:

Die Periode ist ein Zyklus

Die Tatsache, dass die Menstruation zyklisch verläuft, ist nichts neues. Die meisten wissen auch, dass es mal regelmäßiger ist, mal unregelmäßiger und, dass er sich in verschiedene Phasen einteilen lässt. Genauer bedeutet das:

In der ersten Phase nach der Periode steigt die Menge des Hormons Östrogen im Körper an. Es sorgt dafür, dass die Gebärmutterschleimhaut neu gebildet wird. Als nächste Phase kommt der Eisprung. Der Östrogenspiegel sinkt und Progesteron steigt immer weiter an. Darauf folgt die dritte und letzte Phase bei der die Progesteronmenge immer weiter ansteigt. Wenn die Eizelle dann nicht befruchtet ist, endet der Zyklus damit, dass die Gebärmutterschleimhaut ausgeschieden wird. Dies passiert durch die Periodenblutung. Dann geht das ganze wieder von vorne los.

Aber was nützen einem diese Informationen?

Das ganze Wissen ist ja erstmal schön und gut. Nützlich wird es erst, wenn man versteht, was die Hormone eigentlich bewirken und wie es im Kontext zu betrachten ist. Der Eisprung ist die fruchtbarste Phase – in der Evolution war das die Zeit, in der man sich fortpflanzen wollte. Das Hormon Östrogen erreicht dann seinen Höhepunkt. Östrogen sorgt vereinfacht gesagt dafür, dass man sich gut und hübsch fühlt. Evolutionsbiologisch gesagt, dass man sich fortpflanzen will. Deswegen fühlen wir uns in der erste Zyklusphase meistens auch energiegeladen und sexy. In der Zyklusphase nach dem Eisprung sorgt der Körper dafür, dass alles für eine befruchtete Eizelle vorbereitet wird. Das ist die Aufgabe des Hormons Progesteron. So fühlt man sich meistens in der zweiten Zyklusphase kreativer und ist lieber zuhause.

Vor allem Menstruierende bei denen der Zyklus regelmäßig verläuft, können dies gut beobachten. Ich habe bei mir als Selbstexperiment mal meinen Zyklus beobachtet und dokumentiert und fand es spannend, wie zutreffend die Infos sind und wie viel besser ich mich dadurch einschätzen kann.

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Bildquelle: Photo by Natracare on Unsplash; CC0-Lizenz