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Hassobjekt: Das Pendeln per Zug

Vor der Arbeit und nach der Arbeit – niemand tut es gerne. Trotzdem müssen es viele täglich über sich ergehen lassen: Nein, es geht nicht um das außerordentlich lästige Zähneputzen, sondern um das Pendeln mit dem Zug (was der täglichen und nervigen Mundhygiene aber schon ziemlich nahe kommt).

Von fahrbaren Dampfgarern …

Besonders im Sommer ist jeder einzelne Wagon des Zuges ein Vorhof der Hölle. Die kastigen Blechdosen heizen sich ja während der Fahrt in der prallen Sonne nicht schon genug auf, nein, die Bahn lässt ihre Höllenhunde auch meistens noch in der Mittagshitze ruhen. Dass die Klimaanlage bei solchen Temperaturen versagt, ist natürlich klar, aber es wäre auch ein Wunder, würde sie überhaupt bei über 20 Grad ihren Dienst tun.

Aber nicht nur die Hitze in den fahrbaren Dampfgarern ist ein Problem. Pendelt man im Winter über längere Strecken, sollte man sich warm anziehen – nicht, weil die Heizung nicht geht, sondern weil es überall reinpfeift und zieht. Von Verspätungen durch den Wochen vorher angekündigten, aber trotzdem überraschenden Wintereinbruch, ein wenig Graupel oder Regen wollen wir mal gar nicht erst anfangen.

… und armen Säuen

Glück haben die Pendler, die nur auf eine der eisernen Raupen angewiesen sind und ohne hektisches Umsteigen am Ort der Begierde angelangen. Die armen Säue, die tatsächlich noch über den Bahnsteig sprinten müssen und jeden Morgen versuchen, ihren Anschlusszug oder Bus zu bekommen, können einem echt noch mehr Leid tun. Je nach Wetterlage oder Belieben der Bahn können sie diese nämlich getrost vergessen. Von technischen Störungen über chaotische Erklärungsversuche bis hin zu „Oh sorry, bin jetzt leider durch den Bahnhof durchgefahren, ohne zu halten“ gab es schon alles. Und das ist ja nur die Spitze des Eisbergs über die unerklärlichen Verspätungen der Züge dieses Landes. Ein Fall für Galileo Mystery, denn meistens wissen die Zugführer selbst nicht, was eigentlich los ist.