Influencerin dariadaria: Wie man mit ADHS umgehen kann

Das „Zappelphilipp-Syndrom“ 

ADHS bei Erwachsenen? Und dann auch noch bei Frauen? Das klingt ungewöhnlich. Mit der psychischen Krankheit sind viele Stereotype verbunden, zum Beispiel das Klischee des Zappelphilipp: Der Fuß wackelt, man ist laut und möchte Aufmerksamkeit. Daria räumt mit diesen Klischees auf. ADHS ist vor allem als Kinderkrankheit bekannt, insbesondere bei Jungen. Dabei sind ähnlich viele Mädchen von ADHS betroffen, nur erhalten diese seltener eine Diagnose. Bei Mädchen sei ADS häufiger. „Ihnen fehlt oft das „H“, die Hyperaktivität. „Ein Mädchen, das einfach nur verträumt und langsam ist, stört nicht so sehr wie ein hyperaktiver Junge“, sagt Daria. Oft werden die Probleme erst im Erwachsenenalter deutlich, wenn betroffene Frauen im Berufsalltag oder in der Mutterrolle Schwierigkeiten bekommen. 

dariadaria – Ein Vorbild für Betroffene

Auf Instagram spricht dariadaria offen über ADHS. Damit schafft sie Aufmerksamkeit für das Thema psychische Gesundheit. Ihre Offenheit und Ehrlichkeit wird von ihrer Community geschätzt. „Wir brauchen Aufklärung, Entstigmatisierung und einen niedrigschwelligen Zugang zur Diagnose und Therapie“, betont die Influencerin.

Coping Mechanism Humor 

Die Influencerin geht mit den Problemen, die im Alltag durch ADHS verursacht werden, stets humorvoll um und schafft mit ihrer ehrlichen Art Bewusstsein für eine Krankheit, die sonst tabuisiert wird. In einem Video zeigt sie unter dem Titel „Being an ADHD Adult“ mit Gesichtsausdrücken zwischen absoluter Verzweiflung und purer Euphorie die Vor- und Nachteile von einem Leben mit ADHS. Zwischen der Scham für das Unterbrechen von Leuten, einem schlechten Zeitmanagement sowie Impulsivität feiert sie den Hyperfokus. Ihr Humor dient ihr dabei als Coping Mechanism, der ihr hilft, besser mit der Krankheit umzugehen. Mit ihrer offenen Art inspiriert sie weitere Betroffene und bricht mit Tabus und Stereotypen. 

Verwendete Quellen:

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Bildquelle: Oğuz Yılmaz, Madeline Alizadeh 2022 in ihrem Büro in Wien. CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons (Bildgröße geändert)