Klage gegen Sängerin Lizzo: Sexuelle Belästigung, Diskriminierung, Bodyshaming

Belästigung und unfaire Verhältnisse innerhalb des Teams

Als wäre das nicht schon genug, ist das Team um Lizzo ebenso in die Vorwürfe verwickelt. Die Choreographie-Leitung Shirlene Quigley soll den Tänzerinnen mehrfach ihren christlichen Glauben aufgedrängt haben. Außerdem kritisierten die hellhäutigen Manager des Teams dunkelhäutige Mitglieder besonders oft und bezeichneten diese als faul und unprofessionell. Bei hellhäutigen Angestellten sei dies nie der Fall gewesen, so die Tänzerinnen.

Ein kurzes Statement von Lizzo

Als Antwort auf die drängenden Fragen der Außenwelt bezüglich der Thematik veröffentlichte Lizzo am gestrigen Tag jeweils einen Post auf Instagram und Twitter. Darin bezeichnete sie die Anschuldigungen zwar als „falsche Behauptungen“, jedoch hielt sie sich sehr allgemein. Sie griff ansonsten keine der genannten Situationen auf, um dazu klar Stellung zu beziehen. Ob noch weitere Statements folgen und wie sie auf die Klage reagieren wird, ist noch unklar.

@lizzo via Twitter

Lizzo ist es gelungen, als Sängerin weltweite Bekanntheit zu erlangen. Jedoch erfreute sie sich nicht allein wegen ihrer musikalischen Bereicherungen großer Beliebtheit, sondern auch wegen ihrer Denkweise, die sie stetig und laut nach außen trug – auf der Bühne oder in den Sozialen Medien. Selbstliebe, gegenseitiger Support, Body Positivity und Diversity – dafür stand Lizzo.

Doch wer ist sie jetzt – falls sie tatsächlich die ganze Zeit über eine bunte, vielseitige Fassade aufrechterhalten hat, die allmählich mehr und mehr zusammenzubrechen scheint? Es wäre schade und traurig zu sehen, dass solch wichtige Werte und Themen wie so oft allein für den eigenen Gewinn instrumentalisiert werden. Und all das womöglich auch noch zum Leidwesen junger Frauen.

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Bildquelle: 2018 Lizzo (43898197344) von David Lee via Wikimedia Commons; CC BY-SA 2.0 (Bildgröße verändert)