Pizza Lieferantin klopft an die Tür. Bild: Pexels

Liebeserklärung an: Den Lieferdienst

Es sind die kleinen Dinge, die uns unseren tristen Alltag versüßen und das Leben ein bisschen besser machen. Ob es hübsche Gänseblümchen sind, die am Straßenrand wachsen oder eine Kugel deiner liebsten Eissorte – wir alle haben kleine Muntermacher in unserem Alltag, über die wir nur selten ein Wort verlieren. Das soll sich jetzt ändern! Wir bieten euch eine Liebeserklärung an die kleinen Dinge, die uns in stressigen Situationen retten, an schleppenden Tagen motivieren oder uns die guten Tage versüßen!

Der Kühlschrank ist leer, die Sehnsucht nach etwas Essbarem groß und der Magen knurrt, als hätte man sich zwei Wochen nur von Luft und Liebe ernährt. Jetzt auf das Fahrrad schwingen, bei Wind und Wetter zum Supermarkt fahren und dann noch eine Stunde vor dem Herd stehen? Nein danke, ich verzichte. Ich entscheide mich dazu, zum Hörer zu greifen. Nicht um eine Freundin zum gemeinsamen Kochen einzuladen oder um ein Restaurant nach einem freien Tisch zu fragen, nein: um den Lieferdienst zu kontaktieren. Heute gibt es eine saftige Liebeserklärung an den Lieferdienst.

Es ist Dienstag, kurz nach halb acht in der Früh, mein Körper quält sich aus dem Bett, während sich meine Gedanken noch in meinem Traum befinden. Ich steige unter die warme Dusche, in der Hoffnung, sie gibt mir den entscheidenden Anstoß zum Wachwerden. Dann ziehe ich mir etwas an, bürste mir durch die Haare, putze mir die Zähne und creme mir das Gesicht ein – ein typischer Morgen halt. Ich setze mich an den Schreibtisch und fange an zu arbeiten: Homeoffice, versteht sich. Die Stunden vergehen und mittlerweile trinke ich nach dem eher mageren Frühstück bereits den dritten Kaffee. In der Mittagspause gibt es dann den Kartoffelauflauf von gestern, der mir ehrlich gesagt auch schon mal besser gelungen ist. Naja, der Hunger treibt es rein.

Drei Stunden später – endlich Feierabend. Ich mache die Wäsche, lese ein bisschen in meinem Buch und – natürlich – wird ein kleines Nickerchen eingelegt. Und schon ist der Abend angebrochen. Ein eher anstrengender Tag: Auf der Arbeit ist mir heute nicht wirklich viel gelungen und auch die Laune war heute nicht die beste. Während ich über die To-Do-Liste von morgen nachdenke, werden meine Gedanken von einem lauten Knurren unterbrochen. Ich erschrecke mich vor mir selbst: Mein Magen knurrt so laut, als stünde ein waschechter Bär in meinem Wohnzimmer. Mir fällt auf, dass ich mal wieder etwas essen könnte. Und zwar schnell – sonst geht die Laune in den Keller und ich werde hangry. Und das möchte keine*r.