Frau in der Hängematte

Liebeserklärung an: die Hängematte

Es sind die kleinen Dinge, die uns unseren tristen Alltag versüßen und das Leben ein bisschen besser machen. Ob es hübsche Gänseblümchen sind, die am Straßenrand wachsen oder eine Kugel deiner liebsten Eissorte – wir alle haben kleine Muntermacher in unserem Alltag, über die wir nur selten ein Wort verlieren. Das soll sich jetzt ändern! Wir bieten euch eine Liebeserklärung an die kleinen Dinge, die uns in stressigen Situationen retten, an schleppenden Tagen motivieren oder uns die guten Tage versüßen!

Liebe Hängematte,

Es ist an der Zeit, dass ich mich bei dir bedanke. So viele schöne Stunden haben wir bereits zusammen verbracht, so viel Entspannung hast du mir bereits beschert. Bei dir kann ich ganz ich selbst sein, ich muss mich nicht verstellen. Ich kann einfach da sein und es ist genug. Mein Körper wiegt schwer, die Gedanken fliegen schwerelos umher. Es ist erstaunlich, mit dir, liebe Hängematte, hatte ich bis jetzt noch nie eine schlechte Zeit. Jede einzelne Minute war wunderschön.

In dir kann ich meine Seele baumeln lassen, wenn ich zwischen den Bäumen im Schatten liege, die grünen Blätter über mir betrachte, wie sie sachte im Wind rascheln. Dazwischen blitzt der blaue Himmel eines schönen Sommertages. An manchen Tagen lausche ich einfach dem Wind, den Vögeln und den Geräuschen, die von spielenden Kindern und lachenden Menschen zeugen. An anderen klippe ich meinen kompakten Lautsprecher mit einem Karabiner in die Äste und lasse mich von entspannter Indie-Musik treiben, die meine gute Laune spiegelt und multipliziert. Das Lächeln auf meinem Gesicht ist durch nichts zu vertreiben.

In meiner Hängematte sind einige Mitbringsel erlaubt, darunter Bücher, meine Thermo-Flasche mit selbstgemachtem Eiskaffee, Snacks und mein Schlafsack, falls es mal kühler werden sollte. Nur das Handy bleibt fern, in dieser Hängematte denke ich gar nicht daran, Nachrichten zu beantworten oder durch meine Social-Media- Feeds zu scrollen. Ausschließlich im Flugmodus, um meine Indie-Musik zu spielen ist meinem Smartphone der Aufenthalt gestattet.

Guten Freunden allerdings würde ich den Zugang niemals verwehren. Es ist jedes Mal ein vorsichtiges Rantasten, ein langsames Hineinsetzen und starkes Hoffen, dass die Bäume und die Hängematte das Gewicht von zwei tragen. Bis jetzt haben sie es auch immer getan. Es hat etwas Besonderes, zu zweit in einer Hängematte zu baumeln, durch den Stoff an den Seiten entsteht eine Abtrennung zum Rest der Welt, es wird ein kleiner privater Raum im Freien geschaffen. Man rutscht ganz automatisch zusammen in die Mitte der Hängematte, Körperkontakt ist unvermeidbar. Man liegt also da, in Freiheit und Entspannung, Kuscheln obligatorisch. Das ist schön mit guten Freunden und kann spannend sein, wenn vielleicht noch mehr als Freundschaft in der Luft knistert.