Frau und Mann küssen sich. Bild: Pexels

LiebesLeben: Das Ex-Freund-Dilemma

Denn ganz ehrlich: Ich habe genug Freunde. Ich muss doch nicht auf Krampf versuchen, guten Kontakt mit einem Menschen zu halten, der mich schon lange aus seinem Leben gestrichen und sich mir gegenüber seitdem oft genug nicht gerade nett verhalten hat.

Und ja: Ich wollte lange Zeit nicht, dass er mir irgendwann egal wird.

Aber doch: Mittlerweile ist er mir tatsächlich egal.

Und lustigerweise haben Ex-Freund*innen die lästige Angewohnheit, wieder angekrochen zu kommen, wenn sie genau das bemerken. Aber irgendwann ist es eben zu spät.

Ich bin kein Fan der emotionalen Wegwerfgesellschaft, aber ich glaube, dass es manchmal auch wichtig ist, Dinge hinter sich zu lassen, anstatt immer wieder zu versuchen, etwas zu reparieren, das sich nicht mehr ganz machen lässt. Ich habe keinen Platz für unnötigen Ballast. Und die Erleichterung ist spürbar. Denn das Verantwortungsgefühl für den*die Ex, das auch nach einer Trennung noch in Ansätzen präsent ist, verschwindet endlich komplett. Es fühlt sich so gut an, jetzt sagen zu können, dass ich absolut keine Verantwortung mehr für diese Person und ihre Befindlichkeiten trage. Ich wünsche ihm nach wie vor, dass er glücklich wird – das tue ich wirklich. Aber ich habe – zum Glück – rein gar nichts mehr damit zu tun.

Die einzige Gewissheit, die wir im Leben haben, ist die, dass alles irgendwann endet – und ja, diese Gewissheit ist manchmal beklemmend und beängstigend. Aber sie ist auch beruhigend und geradezu befreiend.

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Bildquelle: cottonbro on Pexels; CC0-Lizenz