Neue Studie zeigt: Wer mediterran lebt, stirbt seltener an Krebs

Olivenöl, Fisch und viel Gemüse

Die mediterrane Küche ist abwechslungsreich und gesund. Immerhin gelten die Spanier*innen als gesündeste Menschen Europas. Auch in Griechenland und Italien ist die Lebenserwartung relativ hoch. Wer jetzt denkt, man könne sich jeden Tag von Pizza und Pasta ernähren, liegt allerdings falsch. Vielmehr geht es um die traditionelle Ernährungsweise in südeuropäischen Regionen. Auf dem Speiseplan stehen vor allem Gemüse, Obst, Nüsse und Hülsenfrüchte, dazu wenig Fleisch, viel Fisch sowie kalt gepresstes Olivenöl. Wichtig sind dabei nicht nur die Lebensmittel, sondern auch kulinarische Traditionen. Gekocht wird frisch, regional und saisonal. Zum Essen nehmen sich die Menschen Zeit und genießen bewusst gemeinsam mit anderen. 

In Deutschland ist noch Luft nach oben

Im westeuropäischen Vergleich erreicht Deutschland bei der durchschnittlichen Lebenserwartung nur hintere Ränge. Unter 16 westeuropäischen Ländern belegen wir bei den Männern Rang 15 und bei den Frauen Rang 14. Spitzenreiter bei den Frauen sind Spanien und Frankreich, bei den Männern die Schweiz und Schweden. Wesentliche Ursache für den Rückstand ist die erhöhte Zahl von Todesfällen aufgrund von Herz-Kreislauf Problemen. Das Problem ist einerseits, dass die Deutschen zu viel rauchen, essen und trinken. Zum anderen handelt es sich um einen Fehler im System. Das Gesundheitswesen kuriere die Folgen, statt auf Prävention zu setzen, sagt Sebastian Klüsener, Forschungsdirektor am Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung. „Durch eine bessere Vorbeugung von Krankheiten können nicht nur Gesundheitskosten gespart, sondern auch das Wohlbefinden der Bevölkerung gesteigert werden“, so Klüsener. Bei diesem Thema sei aber nicht nur der Staat gefragt, sondern wir alle müssten uns gesünder ernähren und mehr bewegen.

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Bildquelle: Ella Olsen via Pexels, CC0-Lizenz