Safe Sex – Die LGBTQI+-Community macht es laut Studie am besten
Täglich infizieren sich über eine Million Menschen weltweit mit einer sexuell übertragbaren Krankheit und auch in Deutschland steigt die Zahl der Fälle stetig an.
Dabei wüssten wir doch eigentlich so viel: Wir haben Sexualunterricht in Schulen und geschützter Sex ist so leicht wie nie (ein Hoch auf das Kondom!). Dennoch sind STI (sexually transmitted infections) einwachsendes Problem, wie gut sind wir also wirklich aufgeklärt? Eine Antwort auf diese Frage hat die Gesundheitsplattform GoSpring gesucht. In Zusammenarbeit mit Appinio und Mittels der Daten von je 500 heterosexuellen und LGBTQI+-Studienteilnehmer*innen hat man zwei große Entdeckungen gemacht, die gerade jetzt zum Pride Month besonders interessant sind:
- heterosexuelle Menschen sind im Durchschnitt schlechter über Geschlechtskrankheiten aufgeklärt als Personen der LGBTQI+-Community
- heterosexuelle Menschen lassen sich deutlich seltener auf STI testen – rund 75 Prozent der Befragten haben sogar noch nie einen Test durchgeführt!
Zwei Drittel der Deutschen glauben, dass HIV die häufigste Geschlechtskrankheit in Deutschland ist – obwohl diese Lorbeeren an die Chlamydien gehen. Während 20 Prozent der heterosexuellen Personen diesem Irrglauben unterliegen, sind es bei der LGBTQI+-Community nur 15 Prozent.
Auch wissen nur 13 Prozent aller Heterosexuellen über HIV-Präventionspräparate Bescheid oder was eine PeP (Postexpositionsprophylaxe) ist. Innerhalb der LGBTQI+-Community sind es 31 Prozent.
Alles Fit im Schritt?
Sich regelmäßig testen zu lassen und vor dem Sex mal eben nachfragen, ob der/die Partner*innen auch getestet sind, macht weder Spaß noch klingt das sonderlich sexy. Solange also nichts verdächtig aussieht und keine Beschwerden vorliegen, müssen wir uns auch keine Gedanken machen, nein?
Doch! Geschlechtskrankheiten müssen sich nämlich nicht immer bemerkbar machen: Viele STI können asymptomatisch verlaufen und dadurch lange Zeit unentdeckt bleiben. Um mehr darüber zu erfahren und an dieser Stelle auch dringend nötige Aufklärungsarbeit zu leisten, haben wir uns mit Professorin Dr. med Mandy Mangler in Verbindung gesetzt – sie ist Chefärztin der Gynäkologie und zudem Mitglied des medizinischen Beirats bei Wellster, einem der führenden telemedizinischen Anbieter Deutschlands. Das ganze Interview findet ihr im Anschluss.