Eine Frau kniet vor einem Bett // Bild: Pexels

Sex und Soda: Das Spiel mit der Dominanz

Ist das nicht unfeministisch?

Natürlich habe ich mich gefragt, was das eigentlich bedeutet, dass ich es im Bett oftmals sehr dominant brauche. Heißt das, ich will in Wirklichkeit doch von einem Mann unterdrückt werden? Will ich genau das, wovor ich mich im „normalen“ Leben die ganze Zeit zu schützen versuche? Das ist Quatsch. Denn, obwohl ich die Kontrolle abgebe, ist es meine Entscheidung, das zu tun. Ich sage und zeige, dass ich dominiert werden will (das sollte immer Grundvoraussetzung sein. Alles andere ist nicht in Ordnung). Und selbst währenddessen habe ich eine gewisse Form von Macht. Wenn ich nämlich „Stopp“ sage, dann ist das Spiel vorbei. Ich erlaube sozusagen meinem Gegenüber, mich zu dominieren. Mich starke, selbstbewusste Frau. Klingt für mich ziemlich machtvoll, oder? Außerdem muss man eine klare Grenze setzen und sagen, was man nicht möchte. Ich mag es zum Beispiel sehr, wenn ich körperlich dominiert werde. Verbal geht allerdings gar nicht. Ich will nicht „Schlampe“, „dreckiges Stück“ oder „Bitch“ genannt werden. Nein. Ich will aber zum Beispiel nach einem Tag, an dem ich mal wieder sehr frech und bestimmend war, im Schlafzimmer dafür „bestraft“ werden. Und dazu noch auf eine Weise, die mir selbst sehr gefällt. Besser geht es nicht.

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Bildquelle: Ikon Republik via Pexels; CC0-Lizenz