Viele Frauen fühlen sich auf dem nächtlichen Nachhauseweg nicht sicher. Das muss sich ändern! Bild: Unsplash

So kommt ihr nachts sicher nach Hause

Strukturelles Problem

Es fühlt sich unfair und traurig an, dass ich überhaupt eine solche Liste schreiben muss. Es ist zwar toll, dass es mittlerweile viele Hilfsmittel gibt, die einen selbst schützen, aber trotzdem ist damit nicht der Kern des Problems behoben. Vielmehr gerät das, worum es wirklich geht, in den Hintergrund. Es wird akzeptiert, dass Frauen oder auch Trans- oder nicht-binäre Personen nachts nicht das Privileg haben, ohne Angst auf die Straße zu gehen. Es wird vermeintlich erwartet, dass ich meinen Schlüsselbund fest umklammere, während ich vor dem Schatten in meinem Rücken davonlaufe. Aber sollten wir nicht aufhören, diesen Missstand zu akzeptieren und aktiv dagegen vorgehen? Damit meine ich konkrete Maßnahmen wie ausgebildete Polizist*innen, die auf sexualisierte Gewalt spezialisiert sind und im Nachtleben eingesetzt werden; die Bestrafung von verbaler sexueller Belästigung und dass Betroffene mehr Aufmerksamkeit bekommen. Ich bin es so leid, mir abends überlegen zu müssen, ob mein Rock zu kurz ist oder mit welchen Schuhen ich am besten rennen kann – also: Selbst wenn ihr nicht betroffen seid, macht euch stark für Frauenrechte, hört Menschen zu, die Erfahrung mit sexueller Belästigung gemacht haben und versteht, dass das Sicherstellen von nächtlicher Sicherheit nicht das Problem von Frauen ist, sondern von uns allen.

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Bildquelle: Geronimo Giqueaux von Unsplash; CC0-Lizenz