Egal ob Hunde, Rentner*innen oder Bäume: Schon wenig Geld kann Berge versetzen

Spenden statt Schenken: Diese Organisationen kämpfen für eine bessere Welt

Weihnachten ist das Fest der Liebe und des Zusammenkommens. Das ist wohl auch der Grund, warum rund 20% aller Spenden der Deutschen im Dezember getätigt werden. Damit ist der Wintermonat unangefochtener Spitzenreiter, was die finanzielle Unterstützung für einen guten Zweck angeht. Und der Trend zeigt nach oben: 5,4 Milliarden Euro haben die Deutschen im Kalenderjahr 2020 für wohltätige Zwecke gespendet. Es ist das zweitbeste Ergebnis seit Beginn der Erhebung im Jahr 2005. Für alle, die noch unentschlossen sind ob und wohin sie spenden sollen, folgen hier ein paar Ideen. 

Glücksfellchen e.V. 

Das Team von Glücksfellchen hat es sich zur Aufgabe gemacht rumänischen Straßenhunden eine neue Chance zu geben. Der Verein und dessen Partner retten die Tiere und bringen sie in eigene Tierheime. Der Hintergrund: Zwar gibt es in Rumänien staatliche Tierfänger, die die Vierbeiner in öffentliche Tierheime bringen, jedoch können sie dort per Gesetz nach 14 Tagen „Verwahrung“ einfach getötet werden. Um den Kontakt zu Ansprechpartner*innen vor Ort zu halten, reisen die Tierschützer*innen von Glücksfellchen einige Male im Jahr auch selbst nach Rumänien, um sich von der seriösen Arbeit ihrer Partner*innen zu überzeugen. 

Auf der vereinseigenen Website ist angegeben, dass sich die Arbeit aber auch auf die Adaption und darüber hinaus erstreckt. So gibt es unter anderem eine eigene Facebook- und WhatsApp-Gruppe, über die sich die Adoptant*innen regelmäßig austauschen können. Bei Fragen kann man sich jederzeit an die jeweiligen Vermittler*innen wenden, die gerne mit Rat und Tat zur Seite stehen. 

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Ein Herz für Rentner e. V.

Bundesweit sind 9.3 Millionen Rentner*innen von der Altersarmut betroffen, schreibt „Ein Herz für Rentner“ auf der vereinseigenen Website. Demnach hätten 51,4 Prozent der Altersrentner im Jahr 2018 weniger als 900 Euro Rente erhalten. Prognosen stellen keine Besserung in Aussicht. Und das, obwohl sie Kinder großgezogen, die Wirtschaft nach dem Krieg zum Laufen und jahrelang in die Rentenkasse einbezahlt haben. 

Aus diesem Grund hat „Ein Herz für Rentner“ es sich zur Aufgabe gemacht, sich für Rentner*innen einzusetzen und sie in „die Mitte der Gesellschaft“ zurückzuholen. 

„Mit Ihnen gemeinsam können wir den Rentnern das geben, was sie verdienen: Zuwendung, Respekt und Menschlichkeit“, schreiben die Betreibe*innen. Möglich sind Sofortspenden oder eine Monatspatenschaft von 38 €. 

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Treedom

Treedom wurde 2010 gegründet und hat sich dem Pflanzen von Bäumen verschrieben. So wurden nach Angaben der Betreiber*innen inzwischen mehr als eine Million Bäume in Afrika, Lateinamerika, Asien und Italien gepflanzt. Die Bäume werden von lokalen Landwirten gepflegt und bieten „umweltfreundliche, soziale und wirtschaftliche Vorteile.“ 

Besonders hierbei ist, dass jeder Baum bei Treedom seine eigene Online-Seite hat und geolokalisiert, fotografiert, gepflegt oder weiterverschenkt werden kann. Das Verfahren ist recht einfach. 

Zunächst wählt man den Baum aus, der einem am meisten zusagt. Ein Landwirt vor Ort wird ihn pflanzen und pflegen – man kann den Fortschritt jederzeit nachverfolgen. Über die Lebenspanne des Baumes erhält man mehr Informationen zu seiner Bedeutung und seinen Eigenschaften und kann ihn sogar mit einer persönlichen Nachricht versehen. Mit der Funktion „CO2 erfassen“ auf der Website von Treedom kann man darüber hinaus herausfinden, wie viel CO2 man selbst erzeugt und wie viel die eigenen Bäume wieder wettmachen. 

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UNO-Flüchtlingshilfe 

Gerade zu Weihnachten häufen sich die Probleme für Flüchtlinge aufgrund der kälteren Temperaturen auf der Nordhalbkugel. Alleine in den letzten drei Jahren sind nach Angaben der Vereinten Nationen rund eine Million Kinder als Flüchtlinge zur Welt gekommen. „Das birgt viele Gefahren für Neugeborene: Sind ihre Mütter mangelernährt, laufen auch sie in Gefahr, untergewichtig geboren zu werden. Schmutz, Kälte oder Hitze machen ihren kleinen Körpern zu schaffen und sie können lebensbedrohlichen Infektionen kaum etwas entgegensetzen“, heißt es. Dank der Spenden im letzten Winter konnte die UNO-Flüchtlingshilfe rund 2,5 Millionen Flüchtlingen und Vertriebenen im Nahen Osten Schutz und Sicherheit schenken – Unterstützung, die sich, wenn möglich, dieses Jahr wiederholen soll. 

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Wildwasser München e.V. 

Der Verein Wildwasser München e. V. ist eine Fachstelle für Prävention und Intervention bei sexualisierter Gewalt gegen Frauen und Mädchen, wobei die Betreiber*innen ausdrücklich darauf hinweisen, dass ihr Angebot auch Trans-Frauen, diverse Frauen und non-binäre Frauen miteinschließt. 

Neben der Beratung für Frauen, die in der Kindheit oder Jugend sexualisierte Gewalt erfahren haben bzw. vage Vermutungen haben und nach Gewissheit suchen, werden außerdem Gespräche für Eltern, Partner*innen und andere nicht missbrauchende private und professionelle Bezugspersonen sowie Fachkräfte angeboten. Ziel ist es hierfür einen geschützten Raum zur Verfügung zu stellen, der frei von allen Arten von Verletzungen ist. 

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Bildquelle: Jametlene Reskp auf Unsplash; CC0-Lizenz