Strände, Natur und Städte: Urlaub in Bulgarien

Bulgarien gehört nicht unbedingt zu den beliebtesten Urlaubszielen der Deutschen. Dabei hat das Land im Osten Europas durchaus seine Vorzüge. Es hat lange Strände, sehenswerte Naturwunder und interessante Städte zu bieten und ist relativ schnell erreichbar. Von deutschen Flughäfen aus braucht man rund zwei Stunden bis in die Hauptstadt Sofia, knapp doppelt so lange dauert es bis zur Schwarzmeerküste. Dorthin zieht es zwischen Mai und September Tausende von Sonnenanbetern. Die beiden beliebtesten Strände Bulgariens sind der Gold- und der Sonnenstrand. Welchen man bevorzugen sollte, hängt davon ab, was man in seinem Urlaub machen möchte. Der Goldstrand, dessen bulgarischer Name Slatni pjasazi lautet, wird auch als „Ballermann am Balkan“ bezeichnet. Auf 3,5 Kilometern Länge befinden sich mehrere Diskotheken, in denen im Sommer Schlagerstars wie Jürgen Drews und Mickie Krause auftreten. Am Sonnenstrand, auf Bulgarisch Slantschew brjag, kann man ebenso die Nacht zum Tag machen, allerdings geht es in den umliegenden Bars und Restaurants eher gesittet zu. Tagsüber kann man außerdem verschiedene Wassersportarten wie Wasserski und Parasailing ausprobieren. Familien mit kleinen Kindern sollten dagegen den Strand von Albena aufsuchen. Dort ist der Sand sehr fein, es gibt kaum Wellengang, und der Einstieg ins Wasser ist sehr flach.

 

Pyramiden, Seen und kyrillische Zeichen

 

Wer mehr Lust auf inländische Abenteuer hat, der kommt in Bulgarien ebenso auf seine Kosten. Äußerst sehenswert sind zum Beispiel die Pyramiden von Melnik – eine Formation aus Sandstein, die das 200-Seelen-Städtchen Melnik im Südwesten des Landes umgeben. Weiter im Norden befinden sich die Sieben Rila-Seen auf einer Höhe von 2.000 bis 2.500 Metern. Ihre Namen, die übersetzt etwa „die Träne“ oder „das Dreiblatt“ lauten, sind jeweils nach einer Eigenschaft gewählt. Für einen Städtetrip eignet sich neben der Hauptstadt Sofia auch Plowdiw, die zweitgrößte Stadt des Landes. Sie zählt zu den ältesten Siedlungen Europas, was sich in ihrer abwechslungsreichen Architektur niederschlägt. Nicht umsonst ist Plowdiw eine der Kulturhauptstädte Europas 2019.

Eine kleine Hürde für deutsche Touristen in Bulgarien ist die Schrift. Im Bulgarischen werden nämlich kyrillische Buchstaben verwendet, was das Entziffern von Straßenschildern oder anderen schriftlichen Informationen erschwert. Bei der mündlichen Kommunikation mit den Einheimischen dürfte es aber in den seltensten Fällen zu Schwierigkeiten kommen, da die meisten Englisch oder sogar Deutsch in der Schule gelernt haben. Bezahlt wird in Bulgarien in Lew, wobei man für einen Euro zwei Lewa erhält. Auch wenn es in manchen Geschäften möglich ist, in Euro zu bezahlen, sollte man dennoch vor Reiseantritt Geld wechseln. Sicher ist sicher!

 

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Bildquelle: Deensel via Flickr unter CC BY 2.0-Lizenz