Die Superfood-Lüge
Açaí, Gojibeeren und Co sind aus unserem Instagram-Feed seit Jahren nicht mehr wegzudenken – angeblich enthalten die exotischen Früchte und Samen unverzichtbare Vitamine und Mineralstoffe, die unseren Körper gleich ein bisschen gesünder und sportlicher machen. Doch was steckt wirklich hinter dem Mythos Superfood? Wir gehen der Sache auf den Grund.
Sie schmücken den Protein-Porridge unserer Lieblings-Influencer*innen, die Karte des hippen veganen Bistros in der nächsten Großstadt und seit einiger Zeit auch die Regale der altbekannten Lebensmittelmärkte: Die Rede ist von Superfoods. Eine genaue Definition für diesen Begriff gibt es nicht, es handelt sich bei den vermeintlichen Wunder-Lebensmitteln jedoch häufig um exotische Obstsorten, Körner oder Samen mit besonderem Nährstoffgehalt. Spirulina, Chiasamen und Avocado sind hierbei nur drei von vielen Beispielen aus einer langen Liste an Superfoods. Mittlerweile gibt es dank des Internets und Social Media eine riesige Community fitness- und ernährungsbegeisterter Menschen, welche sich blitzartig auf jegliche Kochbücher und Lebensmittel stürzen, die mit dem verheißungsvollen Label gekennzeichnet sind. Eine milliardenschwere Industrie verkauft Superfood-Bundles und Wochenpläne im Wert von mehreren hunderten Euro, von denen sich die Kund*innen einen gesunden Lifestyle, verbesserte Fitness und allgemein ein neues Lebensgefühl erhoffen. Manch eine*r mag sich jetzt fragen, inwieweit einzelne Lebensmittel für solch eine drastische Veränderung verantwortlich sein können – und ist damit schon einen Schritt weiter als diejenigen, die sich von angeblichen Ernährungsexpert*innen an der Nase herumführen lassen.