Travis Scott bei einem Konzert. Bild: Unsplash

Travis Scott: Vom Phänomen zur tragischen Figur

Houstons Bürgermeister Turner nahm den Künstler teilweise in Schutz: „Wenn du vor 50.000 Menschen spielst und das Konzert abrupt stoppst, läufst du Gefahr, die Situation noch schlimmer zu machen.“ In den sozialen Medien wird Travis Scott – natürlich – aufs Schärfste kritisiert. Wieso durften so junge Kinder überhaupt zu dem Konzert? Wieso hat er die Menge nicht unter Kontrolle gehabt, wie es andere Künstler tun?

Nach dem Konzert wurde eine Sammelklage über zwei Milliarden US-Dollar erhoben. Vertreten werden die Kläger*innen unter anderem durch den bekannten Opfer-Anwalt Ben Crump, der auch schon die Familie von George Floyd vor Gericht vertrat. Nike kündigte bereits an, den Schuh-Deal mit Travis Scott zu pausieren. Er selbst drückte am Tag nach dem Konzert sein Mitleid und seine Erschütterung aus. Er unterstütze die Polizei Houston bei ihrer Arbeit völlig und werde alle Kosten für die Beerdigungen der Opfer tragen. Alle Tickets für das Festival werde er zurückerstatten.

Mit dem Unglück des 05. November 2021 reiht sich das Astroworld Festival mit anderen traurigen Schicksalen wie der Love Parade 2010 in Duisburg in die Musik-Geschichte ein. Was als Kindheitstraum des jungen Jacques Webster II begann – „to bring back the beloved spirit and nostalgia of AstroWorld“ – endete für Travis Scott und seine Fans tragisch.

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Bildquelle: Joel Muniz on Unsplash; CC0-Lizenz