Geschenke

Weihnachten ohne Geschenke? So kann’s gehen

In fünf Wochen ist Weihnachten. Das heißt: Der Geschenkewahnsinn geht wieder los. Der Druck, jedem und jeder im noch so entferntesten Verwandten- und Bekanntenkreis das perfekte Geschenk zu besorgen. 

Mama und Papa brauchen etwas ganz Besonderes und die Schwester etwas, was sie nicht schon hat. Neben den acht verschiedenen Wichtelgeschenken, die man für Menschen kaufen muss, die man eigentlich gar nicht so gut kennt, und den selbstgemachten Marmeladen für Omas und Opas, kommt der Endgegner: Geschenke für den*die Partner*in. Zu den drei verstaubten Fotoalben muss kein viertes dazugestellt werden. Der sechste Gutschein für MyWellness ist auch nicht das Gelbe vom Ei. Wenn man nur Klamotten schenkt, ist man unromantisch. Und ein Trip nach Paris trieft nur so vor Kitsch. 

Wenn man keine gute Idee hat, bedeuten Schenken einfach nur purer Stress. Außerdem kommt Weihnachten wirklich ungelegen in einer Zeit, in der alles teuer ist und jede*r doch auch alles schon mal bekommen hat. Wir leben im Überfluss, und Weihnachten führt uns diesen Fakt in Form von roten Leuchtbuchstaben und überteuerten Uhren vor Augen. 

Deshalb könnte der Trend zu einem Weihnachten ohne materielle Geschenke gehen. Man kann sich einfach Zeit füreinander nehmen und das Geld lieber in etwas Sinnvolles investieren, was nicht neben all dem anderen Krimskrams im Keller landet. 

Aber was könnte das sein? 

Events zu verschenken, ist eine schöne Alternative. Man kann etwas zusammen unternehmen und muss sich mal wieder die Zeit nehmen, die Menschen zu sehen, für die man sonst vielleicht wenig Zeit im Alltag findet. Es muss kein teures Musical oder eine Reise verschenkt werden, sondern Zeit für einen Kaffee oder ein Besuch im Museum. Dabei ist es allerdings wichtig, am Tag des Schenkens schon den Termin festzulegen. Andernfalls endet dieses Geschenk genau wie die Spülmaschine-ausräumen-Gutscheine aus der Zeit, in der eben jene noch als Geschenk für die Eltern durchging.  

Das Geld, was eigentlich für Geschenke gedacht war, kann auch gespendet werden. Vielen gemeinnützigen Organisationen hilft jede noch so kleine Summe ungemein, und die Bestätigung der Spende im Namen der Beschenkten stellt einen super Platzhalter für ein materielles Geschenk dar.

Ein Brief an die Lieben, in dem man ihnen sagt, wie wertvoll sie sind, könnte auch eine Option sein. Unseren Herzensmenschen zu sagen, wie gern man sie hat, tun wir eh alle viel zu selten, und in so einem Brief fällt es vielleicht ein bisschen leichter. 

Natürlich ist es schwer, seinem vierjährigen Neffen oder Kind zu erklären, warum es Weihnachten keine Geschenke mehr gibt. Aber für so einige Erwachsene sind die oben aufgeführten Ideen eventuell coole Alternativen zu einem mit Geschenken überladenen Weihnachtszimmer. 

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Bildquelle: Foto von Magda Ehlers von pexels, CC0-Lizenz