„Wild Republic“ – Was macht Menschen zu Verbrecher*innen?

Tja, diese Serie macht so einiges anders – und das ist gut so! Gerade im Vergleich zu „The 100“ verliert man sich hier glücklicherweise nicht in aufgesetzten Liebesdreiecken und verwirrenden Plot-Twists. Die Serie fühlt sich weitaus geerdeter und kompakter an.

So richtig brilliert „Wild Republic“ aber beim Aufbau von Charakteren: Die Jugendlichen mögen zu Beginn leicht durchschaubar wirken, teils sogar unangenehm klischeehaft. Mit jeder Episode lernen wir jedoch Neues über die – oft traumatischen – Hintergründe der einzelnen Personen, die da zusammengewürfelt wurden. Der ein oder andere Widerling zeigt sich so von seiner menschlicheren Seite, während andere, gutmütige Personen ihre dunkle Seite entdecken.

Fazit

Das Setting von „Wild Republic“ mag im Vergleich zu seinen Vorbildern uninspiriert oder gar langweilig wirken – es gibt eben keinen nuklearen Fallout, keine Zombies und keine Science-Fiction-Elemente. Die wahre Stärke der Serie liegt bei den Charakteren: Ihre Geschichten berühren, machen wütend und lassen verzweifeln. Die Serie scheut nicht die Kernfrage nach den Auslösern, die junge Menschen vom Weg abbringen können und hält sich nicht mit unangenehmen Bildern und Geschichten zurück.

Einziger Wehrmutstropfen: Nach acht Episoden kennen wir noch immer nicht die Geschichten aller Jugendlichen. Hier wird aber hoffentlich eine zweite Staffel Abhilfe schaffen, wünschenswert wäre dies auf jeden Fall.

Die gesamte erste Staffel gibt es bereits auf Blu-Ray und DVD zu kaufen. Darüber hinaus ist die Serie ab dem 27.5. in der ARD Mediathek zu finden, außerdem linear im Fernsehen am 3.6. ab 22.15 Uhr (Folgen 1 – 4), am 10.6. ab 23.45 Uhr (Folgen 5 + 6) und am 17.6. ab 23.45 Uhr (Folgen 7 + 8).

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Bildquelle: © Bernd Spauke, Lailaps Pictures GmbH / X Filme Creative Pool GmbH