Die fünf Fabs

„Wir sind der Regenbogen. Wir bringen Farbe und versprühen Freude.“

Queer Eye Germany ist der erste internationale Ableger der amerikanischen Hitserie Queer Eye und erscheint am 9. März auf Netflix.

Die fünf Fabs Leni Bolt, David Jakobs, Jan-Henrik Scheper- Stuke, Aljosha Muttardi und Ayan Yuruk sind Expert:innen in den Bereichen Life, Beauty, Fashion, Health und Design. In fünf Folgen helfen sie Alltagsheld:innen die Tür zu einem neuen, besseren Lebensabschnitt zu öffnen und geben Inspirationen für positive Veränderungen im Leben von Menschen mit ganz unterschiedlichen Geschichten und Schicksalsschlägen.

Mit ihrer liebevollen Art und einer entwaffnenden Offenheit nehmen die Fabs die Kandidat:innen unter ihre Fittiche und machen die Heros zu den Menschen, die die Held:innen immer sein wollten. Mit ein paar Tricks, ein bisschen Glitzer und neuem Selbstbewusstsein finden sie im Laufe der Zeit, die sie mit den Fabs verbringen, zu sich selbst und zu einem neuen Ich.

Ich durfte Ayan und Jan-Henrik treffen und mich mit ihnen über sie und die neue Serie unterhalten.

Jan-Henrik Scheper-Stuke ist Fashion-Experte und der Chef des Berliner Modehauses Auerbach. Er ist Host bei der Doku-Serie „VillageX“ auf arte, moderierte das Luxus-Magazin „Premium Lounge“ bei n-tv und schrieb für die BZ am Sonntag die Kolumne „Eine Frage des Stils“. Für Jan-Henrik hat Mode nichts mit Size Zero und Trends zu tun, sondern mit Charakter, Selbstliebe und Kreativität. Er hilft den Mentees der Show „alltagstauglich mit Kleidung umzugehen.“

Ayan Yuruk ist Gründer und Kreativdirektor der Brand-Space-Agentur Showz und der Design-Experte von Queer Eye Germany. Er ist dafür zuständig „den Zauber in die Wohnungen unserer Altagsheld:innen zu bringen.“ Ayan möchte das Vorbild für junge queere Menschen mit Migrationshintergrund sein, dass er selbst nie hatte.

Was bedeutet es für euch in der Show dabei zu sein?

Ayan: „Ich finde, wir starten hier eine Bewegung. Ich bin mega stolz und dankbar, dass wir diese Bewegung mit anführen können, weil wir mit der Sendung hauptsächlich Aufklärungsarbeit leisten und der Gesellschaft zeigen wollen, dass die Community der LGBTQIA+ einfach in den Alltag dazu gehört und nichts ist, worauf man zeigen muss.“

Jan-Henrik: „Es ist ganz wichtig, dass wir eben nicht in der Sendung sind, weil wir queer sind, sondern weil wir Expert:innen in unseren Bereichen sind. Und wir sind eben auch queer. In vielen normativen Weltbildern gibt es schwul, lesbisch und heterosexuell. Das es da ganz viele andere Dinge gibt, mit denen wir uns auseinandersetzen müssen und sollten, zeigt die Sendung ganz gut.“

Jan-Henrik findet es toll, dass die Alltagsheld:innen die Fabs völlig vorurteilsfrei in ihr Leben gelassen haben, in dem es vorher wenig Berührungspunkte mit der LGBTQIA+ – Community gab. „Ich glaube das war schon etwas Besonderes. Für uns, aber auch für die Teilnehmer:innen.“

Das Beste am Dreh war für Ayan die Chance, tolle Menschen kennenzulernen und in ihre Leben einzutauchen. Sie wachzurütteln und ihnen einen Schubser zu geben, damit sie wieder an sich glauben und am Ende wieder strahlen können.

„Wir sind der Regenbogen. Wir bringen Farbe und versprühen Freude. Und das haben wir in jeder Gegend, in der wir waren, auch sehr weit verbreitet geschafft. Das war sehr positiv und ein schönes Erlebnis für uns.“

Habt ihr denn Tipps für jemanden, der das ohne euren Regenbogen schaffen muss?

Jan-Henrik: „Ich glaube, alltägliche Situationen und Probleme kann man sehr gut mit Menschen besprechen, die einen gernhaben. Weil sie es gut mit einem meinen. Somit steckt in jedem Menschen, den man gernhat, ein kleiner Fab.“

Ayan: „Menschen müssen einfach mal in sich gehen und überlegen, was ist denn gut in meinem Leben? Worauf bin ich stolz? Was ist positiv? Und nicht nur an das Traurige und Negative denken, sondern versuchen aus sich heraus zu definieren und zu reflektieren, worin bin ich eigentlich gut. Was würde ich an mir nicht verlieren wollen. Das baut einen schon automatisch auf.“

Warum sollte man Queer Eye Germany schauen?

Jan-Henrik: „Ich hoffe, dass man fünf ganz tolle Alltagsheld*innen kennenlernt. Ich hoffe, dass man fünf ganz tolle Fabs kennenlernt. Ich hoffe, dass man sich gut unterhalten fühlt. Und ich hoffe, dass man bei uns neben fünf völlig verschiedenen Menschen, auch fünf völlig verschiedene Lebenswege sieht, die vollkommen in Ordnung sind.“

Ayan: „Was ich bei der Sendung sehr erstaunlich finde ist einfach die positive Perspektive, aus der die Geschichte erzählt wird. Du bist motiviert. Du fühlst dich empowert und möchtest tatsächlich auch etwas verändern. Ich glaube, dass sich die Zuschauer:innen auch mit den einzelnen Schicksalsschlägen identifizieren werden und wenn diese Menschen zum Glück finden, werden sich auch die Zuschauer:innen darin reflektieren.“

Die Fabs verzaubern mit ihrer ansteckenden Freude und kitzeln mit ihrem queeren Kampfgeist auch das letzte bisschen Potential aus den Alltagsheld:innen heraus. In ihrer Serie zeigen sie, was alles möglich ist, wenn man an sich glaubt. Von Sekunde eins an schließt man die fünf bunten Persönlichkeiten ins Herz, denn sie lassen Menschen ihren eigenen Wert erkennen, ohne sie bloßzustellen oder zu jemandem zu machen, der sie nicht sind.

Am 9. März habt ihr ein Date mit Queer Eye Germany! Schaut es euch an und seht selbst.

Denn wenn wir ehrlich sind, können wir alle ein bisschen mehr Regenbogen in unserem Leben gebrauchen.

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Bildquelle: Thomas Schenk, Pressebilder Netflix