Seifenblasen

5 Dinge, an denen wir die Freude nie verlieren dürfen

Mein Liebster hat mal gesagt, dass man die Kunst des Lebens darin bestehe, nie die Freude an Seifenblasen zu verlieren – und dass das gleichzeitig der Trick sei, wie man sich trotz alles Erwachsenseins ein Stück Kindheit bewahrt. Aber Seifenblasen sind nicht das Einzige, woran man nie die Freude verlieren darf.

1. Sterne

Während ich diesen Artikel schreibe, sitze ich nachts in einer Wüste in Kolumbien und der Himmel über mir ist so klar, dass man so viele Sterne sehen kann. Bevor ich angefangen habe zu schreiben, lag ich locker eine halbe Stunde herum und habe nach oben geschaut. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wann ich mir das letzte Mal Zeit genommen habe, um die Sterne anzuschauen – aber seitdem ist definitiv zu viel Zeit vergangen.

2. Urlaub

Ich kann mich noch bestens daran erinnern, wie ich mich als Kind immer gefühlt habe, bevor ich mit meinen Eltern in den Urlaub gefahren bin. Oft sind wir nachts losgefahren oder hatten einen Flug ganz früh morgens, sodass wir ebenfalls nachts zum Flughafen fahren mussten. Nachts aufzubrechen, verstärkt meiner Meinung nach noch einmal das Gefühl, dass man etwas Abenteuerliches erlebt. Je mehr man sich ans Reisen gewöhnt, desto mehr geht dieses Gefühl verloren – gerade deswegen bemühe ich mich jedes Mal, bevor ich an einen anderen Ort aufbreche, mich wieder ein bisschen wie ein Kind zu fühlen.

3. Glückszeichen

Als Kind hat man sich so gefreut, wenn man ein vierblätteriges Kleeblatt oder fünf Cent auf dem Gehweg gefunden hat. Heute geht man an beidem unbeeindruckt vorbei – es sei denn, es handelt sich nicht um fünf Cent, sondern um einen Schein. Man hat gelernt, den Wert des Geldes zu sehen, anstatt die Tatsache, dass dort auf dem Boden eine Münze liegt, die einem Glück bringen wird.

4. Enten füttern

Wer früher keine Enten gefüttert hat, hatte wohl keine Kindheit. Ich habe mich immer so gefreut, wenn meine Eltern ein paar Scheiben Weißbrot geopfert haben, die ich für die Enten im Teich oder im Fluss zerkleinern und ihnen zuwerfen konnte. Jetzt, wo ich so darüber nachdenke, will ich unbedingt wieder Enten füttern gehen, sobald ich in Deutschland bin. Dass ich das das letzte Mal gemacht habe, ist locker ein paar Jahre her.

5. Blümchen

Als Kind habe ich für meine Mama immer Gänseblümchen gepflückt und ihr dann einen Strauß (für diese Bezeichnung braucht es viel guten Willen!) nach oben gebracht. Manchmal waren auch andere Blümchen wie Vergissmeinnicht oder Löwenzahn dabei. Alles, was eben so auf einer x-beliebigen Wiese wächst. Aber mit der Zeit verliert man den Blick dafür, wie schön jegliche Arten von Blumen eigentlich sind. Und damit meine ich nicht, dass man verlernt, sich über die 2,99€-Blumen von der Tanke zu freuen, die der Freund mitbringt, wenn er irgendetwas verbockt hat (das auch!), sondern wirklich, dass man die Freude an diesen ganz alltäglichen Blümchen verliert – und dass man sich an diesen Gedanken erinnert sollte, wenn man das nächste Mal an solchen Blümchen vorbeigeht.

Diese Artikel könnten dich auch interessieren:

Folge ZEITjUNG auf FacebookTwitter und Instagram!

Bildquelle: Kid Circus on Unsplash; CC0-Lizenz