Dein ultimativer Anime-Guide – Was ist „Isekai“?

Ist Isekai einfach zu beliebt?

Zurzeit hat das Genre jedoch ein gewaltiges Problem – es gibt einfach zu viel davon! Alle lieben Isekai, daher wollen auch alle ihr Stück vom Kuchen abhaben. Doch ab einem gewissen Punkt geht die Innovation entweder flöten oder ganz skurrile Wege und artet in Titeln epischer Länge wie Jidou Hanabaiki nu Umarekawatta Ore wa Meikyuu wo Samayou aus: Der Plot dieses Manga dreht sich übrigens um eine Figur, die als Verkaufsautomat in einer anderen Welt wiedergeboren wird. Bei der Masse an neuen Werken muss das Eigene nur umso mehr herausstechen und wenn scheinbar jedes Szenario schon einmal behandelt wurde, dann muss es eben noch abgefahrener werden.

Auch die Art und Weise, wie unser*e Protagonist*in in diese neue Welt verschleppt wird, ähnelt sich in vielen der neuen Isekai-Geschichten – so verschlägt es erstaunlich viele Charaktere nach Verkehrsunfällen in neue Welten. Dies führt sogar so weit, dass ein russisches Gericht in St. Petersburg die Entscheidung getroffen hat, dass Isekai-Fernsehserien ohne Altersbegrenzung ab 18 Jahren nicht gezeigt werden dürfen, da sie den Glauben an eine Reinkarnation festigen würden. Der Überfluss an Geschichten, die sich dem Isekai-Prinzip bedienen, hat auch dazu geführt, dass Romanwettbewerbe diesen Geschichten häufig die Teilnahme verweigern. Das Genre leidet also mehr als andere an der nie enden wollenden Flut neuer Werke.

Ist die Zeit guter Serien also vorbei?

Nein, nicht unbedingt. Denn natürlich gibt es nach wie vor ein paar echt gute Geschichten, die noch erzählt werden können. Und einen Vorteil hat dieser große Überfluss auch – denn dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit um ein Vielfaches, dass du genau den richtigen Anime oder Manga für dich finden wirst.

In der nächsten Ausgabe wollen wir uns dann mit einem weniger Fantasy-lastigen, aber dennoch fantastischen Genre beschäftigen: Weiter geht’s nächste Woche mit „Slice of Life“.

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Bildquelle: ©Tappei Nagatsuki,PUBLISHED BY KADOKAWA CORPORATION/Re:ZERO PARTNERS