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Schneefall im Frühling: Darum spielt das Wetter im April so verrückt

Die Blumen blühen, die Vöglein singen und die Menschen fahren nach der allwinterlichen Talfahrt der Gefühle wieder hoch: Frühling eben. Entsprechend zeigt sich auch das Wetter von seiner schönsten Seite – wenn nicht gerade April ist, versteht sich.

 Denn der vierte Monat des Jahres ist seit jeher bekannt dafür, mit den Konventionen saisonalen Wetters zu brechen: „Der April macht, was er will“, lautet eine bekannte Bauernweisheit. Doch steckt hinter dem Phänomen des ungestümen Aprilwetters vielleicht mehr als das?

Das ist alles von der Wissenschaft gedeckt

Das wechselhafte Wetter hat durchaus wissenschaftliche Hintergründe: Landmassen erwärmen sich schneller als Wassermassen, letztere speichern die Wärme aber viel besser. Während die Sonne also zum Frühlingsbeginn das Land zart aus seinem Winterschlaf wachküsst, schlafen die Meere und Ozeane tief und fest weiter. Dadurch entstehen hohe Temperaturunterschiede, die durch die Eis- und Schneeflächen in den Polarkreisen weiter verstärkt werden.

Wenn kalte Luft aus dem Norden über das Nordmeer und die Nordsee zu uns nach Deutschland zieht, sammelt sie auf dem Weg Feuchtigkeit an. Über dem von der Sonneneinstrahlung bereits vorgeheizten Festland angekommen, entsteht ein großer „Temperaturgradient“, der die Luft weiter aufsteigen lässt. Auf dem Weg nach oben kühlt sie sich immer weiter ab, der Wasserdampf kondensiert allmählich und fällt schließlich als Regen, Graupel oder – wie zuletzt hier in München – als Schnee.

Doch das ist noch nicht alles: Wo Luft aufsteigt, muss auch Luft nachrücken. Entsprechend sinken wieder Luftmassen ab, was für Pausen zwischen Schauerwolken sorgt.

Das Wetter ist nicht wählerisch

Solch ein Verhalten ist nicht nur auf diesen einen Monat beschränkt; die Natur führt ja schließlich keinen Kalender. Dennoch: Im Aprilmonat sind die Temperaturunterschiede, die für dieses besonders wechselhafte Wetter sorgen, am größten. Daher kannst du auch weiterhin davon ausgehen, dass der April sein eigenes Süppchen kocht – er macht eben doch, was er will.

Ist dein Wissensdurst schon gestillt? Wenn nicht, dann kannst du gleich hier weiterforschen:

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