Dug führt ein echtes Hundeleben. Bild: Disney Pixar

Einblicke in ein Hundeleben: Hinter den Kulissen von „Dug-Tage“

ZEITjUNG: Damit kann sich wohl jeder Hundebesitzer identifizieren. Die nächste Frage bezieht sich auf die Arbeit bei Pixar im Allgemeinen. Habt Ihr schon immer davon geträumt Zeichentrickfilme für Kinder zu produzieren? Und denkt ihr, es ist schwerer gute Unterhaltung für jüngere Zuschauer zu produzieren?

Peterson : Dafür muss man auf jeden Fall ein inneres Kind haben, das noch lebendig ist und dem es gut geht. Ich glaube, ich habe nie den Kontakt zu diesem wunderlichen Teil meiner Selbst verloren. Dein inneres Kind musste während des Prozess des Erwachsenwerdens mit vielem guten und schlechtem klarkommen und trotzdem muss man an diesem Stück seiner Selbst festhalten. Mein Wunsch bei Disney zu arbeiten hat angefangen, als ich mit vier Jahren Filme gesehen habe wie Mary Poppins und das Dschungelbuch. Prägend war dabei auch mein Besuch im Disneyland. Disney war für mich daher eigentlich weniger etwas, das nur für Kinder ist, sondern einfach das komplette Spektrum des Spaßes und der Freude abdeckte. Während meiner Karriere habe ich Disney also immer als den Platz im Hinterkopf behalten, an dem ich arbeiten möchte. In all den Jahren liebte ich dabei die Momente am meisten, bei denen ich mit meinen Kindern zusammensitzen und über etwas lachen kann, das wir geschaffen haben. Diese Momente sind einfach wunderbar herzerwärmend und ergreifend. Ich liebe es, Kinder zum Lachen zu bringen und hoffe, das gelingt mir auch mit den Erwachsenen. 

ZEITjUNG: Gibt es eine Frage, die euch in Bezug auf eure Arbeit ständig gestellt wird und die euch vielleicht auch schon ein bisschen nervt?

Collins : Eine nervige Frage gibt es nicht, aber dafür haben die Leute oft eine missverständliche Vorstellung davon, wie wir arbeiten. Viele Leute, die nichts mit dem Animieren am Hut haben, glauben, dass zuerst die Animation erstellt wird und danach, passend dazu, die Synchronisation stattfindet. In Wahrheit funktioniert es dabei genau anders herum. Diese Auffassung ist mir jetzt spontan eingefallen. Das ist nämlich eine sehr gängige und falsche Vorstellung davon, wie wir wirklich arbeiten. 

Peterson : (lacht) Ich mag diese missverständlichen Vorstellungen in Bezug auf die Technik. Meine Großmutter hat mich mal gefragt, wann wir die Zeichnungen in den Computer reintun, um die Bilder zu machen? Werden die da reingeschoben? Wie gehen die da rein? – Das ist wirklich süß, weil die Idee des Erstellens von Bildern am Computer immer noch recht neu ist. Die Leute gehen in ihrem Alltag nicht in ein Studio, um zu sehen, wie das da alles funktioniert und lernen es dann zu verstehen. Deswegen muss man ein guter Repräsentant dieser Arbeit sein und den Leuten, für die das neu ist, auch die technischen Aspekte erklären.