Neujahrsputz

Einstellungssache: Einmal feucht durchwischen, bitte

Keinen Bock, die ganze Bude auf einmal zu machen? 

Wenn dich der Gedanke abschreckt, dass du dann ja einen ganzen Tag nur am putzen und räumen sein wirst? Wenn du weißt, dass du bereits nach einer Stunde einen Rappel kriegen und sicher die Flinte ins Korn werfen wirst? 

Na dann teile dein Apartment in zwölf Bereiche auf und strecke deinen Plan aufs gesamte neue Jahr auf? Zum Beispiel immer nur einen Bereich gründlich, an jedem ersten Wochenende des Monats: 

  • Badezimmer
  • Fensterscheiben
  • Küchenschränke
  • Schuhregal
  • Kleiderschrank Herbst-Winter
  • Kellerabteil
  • Balkon oder Terrasse
  • Bettwäsche- und Handtücher-Schrank 
  • Kleiderschrank Frühling-Sommer
  • Abstellkammer
  • Wohn- und Esszimmer
  • Schlafzimmer

Die Reihenfolge und Häufigkeit liegt natürlich ganz bei dir, denn das bedeutet ja nicht, dass du überhaupt nur 1x im Jahr dein Bad putzen solltest. Aber ein Mal geplant ist immer noch besser als nix, oder? 

Mach jetzt Pause — und lies den nächsten Teil erst, wenn du mit deiner heutigen Putzaktion fertig bist.

Mit diesem Neujahrs-Putz hast du jetzt vielleicht keine sichtbar bösen Geister vertrieben, aber hast du nicht stattdessen eine neue Energie erhalten, die deinen Geist positiv beeinflusst hat? 

Wie schaust du beispielsweise gerade auf die kommende Woche, wenn es zurück ins Büro/an den Schreibtisch geht? Was planst du gerade Neues, in dieser Woche umzusetzen? 

Hast du eventuell schon die Planung wichtiger Auszeiten im Kopf, wie z.B. deine Urlaubsplanung oder wie regelmäßig du welche Freund*innen treffen möchtest? 

Frag dich später gerne mal, welchen Teil deiner Energie du eventuell sogar bereits selbst weitergegeben hast: 

  • an die Kleinanzeigen-Interessierte, die genau dein Stück gesucht hat; 
  • den Interessenten, der über deine Verschenkung überglücklich ist; 
  • die Personen in deinem Umfeld, die du mit deiner Aktion inspiriert und ihnen einen Impuls gegeben hast.

Also dann, 2022: Ich bin bereit für dich! 

(Und ich nehm’s dir nicht übel, wenn du ohne Putz-Pause einfach bis hier weitergelesen hast … ich weiß ja, dass du im Anschluss das Handy weglegen, aufspringen und zum Putzschrank gehen wirst.) 

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Bildquelle: Nathan Cowley von Pexels; CC0-Lizenz