Femtasy: Warum Frauen Erotikhörspiele heißer finden als Pornos

Sex, Selbstfürsorge und Safe Space

Die erotischen Hörspiele verändern die Perspektive auf die eigene Lust und inspirieren dazu, die eigene Sexualität allein oder mit Partner*innen selbstbestimmt zu genießen. Femtasy ist ein Safe Space, in dem jede*r willkommen ist: ein Ort um sich frei zu fühlen, Spaß zu haben und Sexualität ohne jegliche Normen und Erwartungen auszuleben. Die Plattform hilft dabei, sich selbst besser kennenzulernen sowie herauszufinden, was man mag und wo die eigenen Grenzen sind.

Wieso ist das feministisch?

In der visuellen Pornoindustrie wird von Männern für Männer produziert. Bei Femtasy ist das genau andersherum. Wir Frauen werden in den Aufnahmen so dargestellt, wie wir eben sind: begehrenswerte, wunderschöne Menschen. Zwar ähneln viele Geschichten dem Pornoklischee: Der Mann ist dominant und mächtig, die Frau ist ihm gesellschaftlich unterlegen und verhält sich devot. Das steht nicht unbedingt im Widerspruch zu auf weibliche Bedürfnisse zugeschnittener Erotik. Der feministische Aspekt liegt in der Wahlfreiheit. Denn Femtasy bietet auch das Gegenteil, wie zum Beispiel Sekretär und Chefin. „Unsere Aufgabe ist nicht, Menschen vorzugeben, was sie geil zu finden haben“, sagt Julie Lepique dazu. „Für mich ist es dann Feminismus, wenn Frauen frei entscheiden können, was sie erleben wollen, und das auch finden und konsumieren können.“

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Bildquelle: Femtasy © Eva Burdack