Frau beim Lebensmitteleinkauf

Hassobjekt: Der obligatorische Wocheneinkauf

Wenn man dann an der Kasse steht, die endlos lange Schlange irgendwann tatsächlich hinter sich gelassen hat und nun an der Reihe ist, muss man sich für den Hochleistungssport aufwärmen, der als nächstes folgt. Denn deutsche Kassierer*innen haben die nicht unbedingt liebenswerte Eigenschaft, Produkte in Rekordgeschwindigkeit über das Band zu ziehen und ihre Kund*innen nachher genervt anzuschauen, wenn die nicht alles so schnell einpacken können oder noch einen Moment brauchen, um ihre Karte aus dem Portemonnaie zu fischen.

Eine der schlimmsten Sachen am Einkaufen ist aber, dass man die Einkäufe anschließend auch noch nach Hause befördern muss – alles easy, wenn man ein Auto hat. Wenn man den Rückweg aber zu Fuß zurücklegen muss, kommen einem die zehn Gehminuten, die an sich schon lang genug sind, plötzlich vor wie 30. In beiden Händen trägt man Stoffbeutel, in denen Wackersteine drin zu sein scheinen. Beim Einkaufen unterschätzt man erstens immer, wie viel Platz die Einkäufe tatsächlich einnehmen und wie voll die Beutel anschließend sind, und zweitens, wie schwer diese ganzen Lebensmittel in Summe eigentlich sind. Normalerweise vermisse ich ein Auto im Alltag nicht, aber Einkaufen ist einer der Punkte, bei denen es wirklich nett wäre, doch ein Auto zu besitzen. Naja, was soll’s. Irgendwie schafft man es trotzdem immer, zu Hause anzukommen und die Lebensmittel im Kühlschrank und in den normalen Schränken zu verstauen.

Man freut sich, es endlich hinter sich zu haben und nun eine Woche lang nicht mehr einkaufen gehen zu müssen – bis einem schlagartig fünf Sachen einfallen, die man eigentlich noch kaufen wollte, die man aber im Eifer des Gefechts vergessen hat. Also muss man sich wohl oder übel doch schon morgen wieder auf den Weg in den Laden machen – aber diesmal am besten mit dem nervigen Zusatz, sich im Voraus einen Zettel zu schreiben. Super. Auf ein Neues!

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Bildquelle: Anna Shvets on Pexels; CC0-Lizenz