Fütterer is(s)t anders: So wird das Weihnachtsfest nachhaltiger
Elina Fütterer ist Ökotrophologin, Yoga-Lehrerin und Surfer Girl. In ihrer Kolumne schreibt sie über die wichtigste Hauptsache der Welt: Essen. Genuss ist ein Muss – ohne dabei Gesundheit, Nachhaltigkeit und Ethik außer Acht zu lassen. Elina nimmt euch mit auf ihre kulinarische Reise.
Plätzchen, Wham und Ugly Christmas Sweater: Hurra, endlich ist wieder Weihnachten! Aber egal ob Lametta im Baum, Geschenkewahnsinn oder der traditionelle Gänsebraten: An Weihnachten ist unser ökologischer Fußabdruck besonders groß. Hier sind einige Inspirationen, wie das Fest der Liebe ein wenig klimafreundlicher wird.
Oh Tannenbaum
Alleine in Deutschland werden jährlich 30 Millionen Tannenbäume verkauft. Die Bäume haben teilweise einen weiten Weg hinter sich. Der Lieblingstannenbaum der Deutschen, die Nordmanntanne, wächst gar nicht in Deutschland, sondern in Dänemark. Bei der Züchtung werden die Bäume häufig auf Monoplantagen angebaut und mit Pestiziden behandelt. Für ein paar Wochen steht der Baum dann in unserem Wohnzimmer, bevor er in der Tonne landet. Ein Weihnachten ohne Tannenbaum muss aber auch nicht sein. Ökologische Christbäume aus der Region sind eine gute Alternative zum klassischen Tannenbaum, zu finden unter Robin Wood. Auch Miet-Tannenbäume machen das Weihnachtsfest nachhaltiger. Die lebenden Tannen werden im Topf geliefert und nach Weihnachten wieder abgeholt. Miettannen werden von den verschiedensten Anbietern in unterschiedlichen Regionen angeboten.
Du brauchst gar keinen Tannenbaum, um in Stimmung zu kommen? Noch besser. Schmücke doch zur Abwechslung einfach mal deine große Kaktee oder Yucca-Palme mit ein paar Kugeln und LED-Lichterkette – und Heiligabend kann kommen.
Gut beleuchtet
LED-Lampen verbrauchen 90 % weniger Strom als herkömmliche Glühlampen. Dabei lieber auf strombetriebene Lichterketten setzen als auf Beleuchtung mit Batterien: Sie enthalten giftige Schwermetalle und sind ineffizienter. Eine andere Alternative sind solarbetriebene Lichterketten.
Tipp: Mit einer Zeitschaltuhr könnt ihr die Zeit, die die Beleuchtung brennen soll, regulieren – und vergesst auch ganz sicher nicht, sie wieder auszuschalten.
DIY-Deko
Christbaumkugeln, Adventskranz und Fensterschmuck: Ein bisschen festliche Dekoration muss natürlich sein, um in Weihnachtsstimmung zu kommen. Wieso nicht einfach mal selbst Schere und Klebstoff schwingen? Fast alles, was ihr für die Deko braucht, findet ihr beim nächsten Winterspaziergang. Ein Adventskranz lässt sich zum Beispiel super aus dünnen Ästen flechten und dann mit Kastanien, Zimtstangen und getrockneten Beeren verzieren. Tannenzweige sind sowieso der absolute Deko-Allrounder und können zur Verzierung von Karten, Geschenken oder als Tischdeko verwendet werden. Andere nachhaltige Materialien sind Stroh, Filz, Pappe oder Holz.
Schön verpackt
Keine Überraschung ohne die richtige Verpackung! Der jährlichen Geschenkeschlacht fallen allerdings Tonnen an Geschenkpapier und Schleifen zum Opfer, die danach nur noch in der Papiertonne landen.
Nicht nur Hochglanzgeschenkpapier eignet sich zum Einpacken. Hast du alte Magazine, Landkarten, Notenblätter oder Bücherseiten zu Hause rumfliegen? Ideal! Auch Backpapier kann als Geschenkpapier ein absoluter Hingucker werden: Zum Beispiel mit ein paar Kartoffelstempeln, Naturkordel und Tannenzweigen verziert.
Wenn du dich selbst über ein besonders schön eingepacktes Geschenk freuen darfst, bietet es sich an, das Geschenkpapier aufzubewahren und nächstes Jahr der nächsten Person eine Freude damit zu machen. Aber Vorsicht: Ohne ein bisschen Fingerspitzengefühl beim Auspacken geht es nicht.