
Big, Bigger, Big Brain Academy
Unser Hirn ist zu schier unglaublichen Denkaufgaben fähig. Zugleich ist es aber auch eines, und zwar von Natur aus faul. Oder, wohlwollend ausgedrückt, immer auf der Suche nach dem bequemsten Weg, um Energie zu sparen. Effizienz ist nun mal Trumpf, wenn es ums Denken geht.
Dagegen ist im Prinzip nichts einzuwenden. Aus dem kognitiven Ruder läuft die Sache indes, wenn man sein Hirn nicht ordentlich pflegt. Es ist wie bei einem Auto: Wer nicht regelmäßig in die Werkstatt fährt, um einen Ölwechsel machen zu lassen, ist arg holprig unterwegs. Und riskiert einen Motorschaden.
Rätselheft 2.0
Nintendos „Big Brain Academy“-Reihe vermag hier Abhilfe zu schaffen. Und das, frohlocket, liebe dürstenden Denkapparate, mitnichten auf trockenem Wege, sondern tatsächlich auf vergnüglichem. Wer erinnert sich nicht an diese kunterbunten Rätselhefte aus der eigenen Kindheit, die einem mit Gitterrätseln, „Finde die Unterschiede“ und Irrgarten-Bildern so manche Urlaubsfahrt verkürzt hat?
„Big Brain Academy“ transferiert all dies auf erfrischende Art auf den Bildschirm. In kurzen Geschicklichkeits- und Denkaufgaben trainiert ihr eure grauen Zellen, ohne dass es sich altbacken anfühlt. Da wollen Eisenbahnstrecken vervollständigt, Bilderreihen komplettiert und Blockgebilde nachgebaut werden.
Manchmal muss auch schnell nach der einen passenden Antwort gesucht werden. Beispiel: Auf dem Bildschirm taucht der Satz „Legt keine Eier!“ (siehe Bild oben) gepaart mit vier Fotos von Tieren auf. Nun gilt es rasch das einzige Säugetier zu bestimmen.

Knuffiger Knobelmix
Was „Big Brain Academy“ enorm charmant macht, ist seine knuffig Aufmachung. Alles wirkt ob seiner (geschmackvollen) Farben freundlich und keineswegs wie die hinterste Ecke des Physik-Nachhilfezimmers. Die Kopffüßler-Aufmachung der Figuren trägt dazu ihr Übriges bei. Es ist ein bisschen, als schaute man in ein kleines Puppenhaus voller kleiner Denkspielplätze. Da begibt man sich doch gern auf die Logikrutsche.
Inwiefern eure kognitive Potenz Fortschritte macht, könnt ihr jederzeit bestens nachverfolgen. Eure Leistung wird in Kategorien wie „Piktura“, „Memoria“ und „Analyse“ evaluiert. Der sogenannte Gehirnwert gibt am Ende allumfassend an, wie fit euer Hirn derzeit ist. Wer clever ist, stellt sicher, dass es gar nicht erst so weit kommt, dass es zu unter einem Mangel an Fitness leidet. Denken kann wahrlich Spaß machen, wenn der Inhalt so liebevoll und mannigfaltig präsentiert wird.

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Bildquelle: Nintendo