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11 Fragen, 11 Antworten: Hilfe, ich hasse meinen Job – was nun?

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    Wie kann ich vermeiden, in Panik auszubrechen, und dafür die wahren Gründe herausfinden?

    Barbara Ziegler: Fordere Feedback ein. Führungskräfte sind oftmals selbst überfordert und unsicher. Sie sollen auf der einen Seite für ein wirtschaftliches Ergebnis sorgen und auf der anderen Seite empathisch sein. Also musst du lernen, selbst Feedbackgespräche zu fordern. Damit kannst du schon viel Frust abfedern und Verantwortung für dich selbst übernehmen.

    Und dann setz dich selbst hin, überlege, woran es liegt, und mach dir eine Liste. Am besten ist es, sich mit einem Freund oder einer Freundin zusammenzusetzen. Eine außenstehende Person kann noch einmal ganz andere Fragen stellen. Hat es mit einer aktuellen Situation zu tun, deren Ende in Sicht ist? Vielleicht stehen alle wegen einer anstehenden Veranstaltung unter Stress. Oder liegt das Problem auf der persönlichen Ebene, beispielsweise bei einem Kollegen? Dann müsstest du es direkt bei dieser Person ansprechen. Bei Mobbing muss die nächsthöhere Instanz eingeschaltet werden. Oder liegt es auf der sachlichen Ebene, betrifft also direkt deine Aufgaben? In diesem Fall könntest du dir Feedback einholen und hinterfragen, was verlangt wird und inwieweit sich die Aufgaben verändern werden. Wenn du merkst, das Unternehmen stimmt nicht mit deinen Werten überein, und das, was du tust, macht keinen Sinn, solltest du das nicht übergehen und frühzeitig die Reißleine ziehen. Aber egal, welcher Grund, du musst aktiv werden anstatt nur zu jammern.

    Annas Erfahrung: Ich hatte das Gefühl, ich muss mich und meine Person zerreißen. Privat bin ich wild, rebellisch und immer gegen das System. Auf der Arbeit plötzlich FÜR das System, angepasst und Teil einer Welt, die ich nicht mag. Ich fühlte mich definitiv am falschen Ort, unerträglich unwohl und nicht angemessen an meine neuen Aufgaben herangeführt. Mir wurde schlagartig klar, dass ich hier falsch bin. Mein Gefühl sagte mir, dass ich mich von einer fancy PR-Welt habe blenden lassen und zu naiv war, um mich angemessen mit den aus meiner Perspektive fehlenden Werten und Idealen auseinanderzusetzen.