© 2021 JUJUTSU KAISEN ZERO The Movie Project © Gege Akutami/Shueisha

Jujutsu Kaisen 0 – Der grandiose Auftakt der KAZÉ Anime Nights 2022

ZEITjUNG: Du hast schon in sehr vielen Filmen und Serien synchron gesprochen, besonders auch in Anime. Was zieht dich da immer wieder rein?

Charlotte: Bei Anime ist es einfach, dass die Welt so farbenfroh ist. Man kann in dieser Welt alles sein und alles machen – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Daher fasziniert mich das schon sehr.

ZEITjUNG: Gibt es deiner Meinung nach große Unterschiede zu „klassischen“, westlichen Cartoons?

Charlotte: In Anime ist nochmal alles übertriebener – sag ich jetzt mal – als in Cartoons. Das wäre aber auch schon das Wesentliche, da sind keine signifikanten Unterschiede.

ZEITjUNG: Dub oder Sub* – was ist deine private Vorliebe?

Charlotte: Wenn ich mich wirklich entscheiden müsste, dann eher Sub – weil ich einfach eine Originalton-Fanatikerin bin. Das gilt dann aber auch für Serien auf Deutsch, die in Deutschland gemacht wurden, wie zum Beispiel „Dark“. Das würde ich mir natürlich auch auf Deutsch anhören und nicht auf einer anderen Sprache, weil ich das authentischer finde. Nicht, dass ich Dub überhaupt nicht mag oder so, aber da kommt es eben auf die Synchronfassung an.

*Im Anime-Bereich gängige Bezeichnungen für das Original mit Untertiteln (Subtitles) und die Synchronfassung (Dubbed)

Von links nach rechts: René Dawn-Claude (Regisseur/Satoru Gojō), Charlotte Uhlig (Buchautorin/Momo Nishiyama), Nicolás Artajo (Yūta Okkotsu); Foto von Gerald Matzka

ZEITjUNG: Dann kommen wir nun zu meiner letzten Frage – Anime sind ja dafür bekannt, dass sie oft ausufern. Wie schafft ihr es, dabei die Nerven zu behaltet und nicht in Unprofessionalität auszuarten?

Charlotte: Es gibt natürlich Szenen, wo man dann auch ein bisschen lachen muss, weil es wirklich sehr übertrieben dargestellt ist. Da muss man tendenziell ein bisschen mehr Schauspiel reinbringen, um diesen besonderen Charakter zu bedienen. Die sind ja alle sehr am „Overacten“ und ich merk das auch selbst, wenn ich andere Sachen mache – da muss ich dann oft runterfahren, um nicht zu übertrieben zu sprechen. Bei Anime hingegen musst du immer, wenn du denkst, dass du eigentlich schon drüber bist, nochmal eine Schippe drauflegen.

Dazu gehört aber auch, dass man mit besonders traurigen Szenen umgehen muss. Ich hatte zum Beispiel eine Szene in „To your Eternety“, wo ein Kind geschrien und geweint hat. Wir haben uns da oft den O-Ton dazu angehört, um es im Deutschen genauso wiederzugeben, wie es die Sprecherin im Original damals wiedergegeben hat. Ich musste auch weinen bei den Aufnahmen, weil’s einfach so heftig war. Aber wenn die Szene dann abgedreht ist, dann ist es für mich abgeschlossen. Sowas muss man eben wegstecken können und das hat auch was mit Professionalität zu tun.

ZEITjUNG: Vielen Dank für das Interview!

Jujutsu Kaisen Zero läuft ab dem 29. März 2022 in Kinos in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Dabei werden gleichzeitig die japanische Originalausgabe mit deutschen Untertiteln sowie die deutsche Synchronfassung angeboten. Nach dem 29. März werden weitere Vorstellungen in Absprache mit den Kinos angeboten. Mehr zu den KAZÉ Anime Nights gibt es demnächst.

Wenn du Lust auf noch mehr Anime hast, dann wirf doch mal einen Blick in meinen Guide rein! Ansonsten könnten dir auch diese Artikel gefallen:

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