Ein junger Mann steht vor einer Wand in Regenbogenfarben

Sprichst du queer? Das große LGBTQIA+-Lexikon

Weitere wichtige Begriffe

*: Ähnlich wie in der gendergerechten Sprache steht ein Sternchen immer dafür, alle Personen und Lebensrealitäten, die sich noch nicht angesprochen fühlen, miteinzubeziehen. Daher trifft man oft auch auf Schreibweisen wie trans* oder inter*.

LGBTQIA+: Für diejenigen, die mittlerweile nicht schon selbst darauf gekommen sind, lösen wir nun das Rätsel um die ominöse Bezeichnung LGBTQIA+: Das Akronym steht für Lesbian (lesbisch), Gay (schwul), Transgender, queer, Intersexuell und Asexuell. Das Plus am Ende wird wahlweise auch durch ein Sternchen ersetzt und schafft Raum für alle sexuellen Orientierungen und Identitäten, die in der Abkürzung nicht explizit genannt werden.

FINTA*: FINTA* steht für Frauen, Inter, Nichtbinär, Trans und Agender und fasst damit eine Gruppe von Personen zusammen, die Sexismuserfahrungen machen (können). Die Bezeichnung spielt unter anderem eine wichtige Rolle, wenn es um den Zugang zu Veranstaltungen oder die Besetzung von quotierten Plätzen, beispielsweise in politischen Gremien, geht.

Heteronormativität: Der Ausdruck Heteronormativität bezeichnet eine Weltanschauung, in der Heterosexualität zur sozialen Norm bzw. zum „Normalzustand“ erhoben wird. Menschen mit anderen sexuellen Identitäten oder Orientierungen fallen hierbei aus dem Raster und sind häufig Diskriminierung und Stereotypisierungen ausgesetzt.

Intersektionalität: Dieses Konzept spielt auch im Diskurs um queeres Leben eine wichtige Rolle und macht auf die Mehrfachdiskriminierung von Menschen aufmerksam. Im Umgang mit Ungleichheit und Benachteiligungen sollte auf die Verschränkung und das Zusammenwirken von verschiedenen Faktoren wie (soziales) Geschlecht, sexuelle Orientierung, Ethnie oder Klasse Rücksicht genommen werden: Eine lesbische Transgenderperson mit dunkler Hautfarbe ist stärker von Diskriminierung betroffen als eine bisexuelle Frau, diese wiederum stärker als ein heterosexueller Cis-Mann.

Misgendering: Von Misgendering spricht man, wenn eine Person Wörter oder Ausdrucksweisen verwendet, die der Geschlechtsidentität einer Person gegenüber nicht angemessen sind. Ein Beispiel dafür ist die Verwendung von falschen Pronomen oder dem Deadname (bei der Geburt zugewiesenen und nun abgelegten Namen) einer trans Person. Trans oder nichtbinäre Menschen müssen häufig erklären oder darauf aufmerksam machen, welche Pronomen sie nutzen. Um dieses Stigma abzubauen, beginnen auch immer mehr heterosexuelle Cis-Personen, sich mit ihren Pronomen vorzustellen oder sie in ihr Profil auf sozialen Netzwerken zu integrieren. Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag zu mehr Akzeptanz und präsentieren sich als Ally für queere Menschen.

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Bildquelle: Anete Lusina on Pexels, CC0-Lizenz