Zettel klebt auf einem Globus

Warum alle meckern, aber keiner was tut

Der Grund? Richtig, Angst vor sozialem Ausschluss.

So logisch dieses Modell auch scheint und so sehr es uns dabei hilft, den familiären Frieden zu wahren, so sehr lähmt sie uns auch, wenn es darum geht, ins Machen zu kommen.

Glaubenssätze wie: „Was würden nur die Leute denken?“ oder „Da bin ich doch gar nicht qualifiziert genug für!“ halten uns davon zurück, aktiv zu werden. Machen ist Silber, Reden ist Gold. Und so diskutieren wir lieber in sicherem Umfeld darüber, was getan werden müsste, als es tatsächlich in Angriff zu nehmen.

Auf der einen Seiten regen wir uns also darüber auf, dass Politiker*innen so furchtbar wenig tun und nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht sind, während wir selbst stumm unsere Tofuwürstchen essen und für Onkel Dieters flammende Rede über die lästigen Klimaaktivisten (nein, Onkel Dieter gendert nicht!) höchstens ein sanftes Stirnrunzeln übrig haben. Schließlich zahlt er unsere Studiengebühren.

Doch Spaß beiseite:

Wie schaffen wir es denn nun, eine Debattenkultur in Deutschland zu etablieren, die keine Angst vor sozialem Ausschluss hat? In der das beste Argument gewinnt und in der wir tatsächlich mal ins Machen kommen, anstatt immer nur aufeinander herumzuhacken? Jemanden dumm dastehen zu lassen, macht dich nicht unbedingt intelligenter. Das haben schon viele versucht. Frag Donald Trump.

Dinge auszuprobieren, auch mit dem Risiko, zu scheitern, resultiert erstens in einer relativ steilen Lernkurve und ist zweitens oft viel wirksamer, als nur darüber zu reden, was man nun wirklich mal machen müsste. Für alle Menschen wie mich, die furchtbar gerne diskutieren und sich dann beim genaueren Hinsehen doch dabei ertappen, dass sie gar nicht so viel für Klima, Politik und die Gesellschaft tun, wie sie gerne behaupten, hier ein paar Tipps mit geringem Risiko und potentiell hoher Wirkung.