Tabea und Marian von #notjustdown

„Menschen mit Behinderung werden diskriminiert“ – Interview mit Tabea von #notjustdown

Was muss sich ändern? 

Menschen mit Behinderung sind im Alltag nicht nur zu wenig präsent, sondern auch stark benachteiligt. Wo Inklusion Tabeas Meinung nach noch gar nicht funktioniert, ist im Arbeitsleben. „Menschen mit Behinderung verdienen in Behindertenwerkstätten im Schnitt 1,35€ die Stunde, also nicht einmal annähernd Mindestlohn. Zudem wird ihnen kaum die Möglichkeit gegeben, einen Weg aus dem Werkstattsystem heraus zu schaffen. Die Familien müssen das oft in mühevoller Eigeninitiative mit viel Bürokratiekampf selbst in die Wege leiten und dafür kämpfen.“ Ihr Vorschlag: „Die Privatwirtschaft muss verpflichtet werden, barrierefrei zu sein und Menschen mit Behinderung zu beschäftigen. Ebenso müssen Kindergärten und Schulen inklusiv reformiert werden.“ 

Passend zur Bundestagswahl hat Tabea Wünsche an die Politik: „Dass mehr als 11 Jahre nach Inkrafttreten der UN-Behindertenrechtskonvention endlich wirkliche Gesetze realisiert werden, die Inklusion verpflichtend vorantreiben. Außerdem: Menschen mit Behinderung sollen als Expert*innen in eigener Sache selbstverständlich in allen Ebenen und Instanzen der Politik mitwirken.“ 

Mitnehmen in den Alltag 

Was uns Tabea mitgeben will? „Seid Ally, also seid Verbündete von Menschen mit Behinderung. Helft uns dabei, das Thema aus der Nische heraus in den Mainstream zu holen! Sprecht über Inklusion und über den Stand von Menschen mit Behinderung in unserer Gesellschaft! Informiert euch! Folgt den coolen, oben genannten Menschen. Lasst uns gemeinsam für Inklusion kämpfen, denn Inklusion geht uns alle an!“

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Bildquelle: #notjustdown