Von wegen Perfektionismus: Darum sind Fehler so wichtig

Vergebliche Mühe

Dabei ist die stetige Suche nach Makellosigkeit und Perfektionismus ein sprichwörtliches Fass ohne Boden. Denn im Leben steht man bekanntermaßen oft genug vor neuen Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt. Ist das Beste dabei aber nie gut genug, tut man sich auf Dauer keinen Gefallen. Natürlich ist es wichtig, an seinen Zielen festzuhalten und sich zu guten Leistungen zu motivieren. Dennoch sollten wir dabei lernen, auch mal zufrieden mit uns zu sein. Hat man zwar alles gegeben, aber das Ziel dennoch nicht erreicht, lernt man daraus für das nächste Mal. Denn dass nicht immer alles beim ersten Versuch funktioniert, liegt in der Natur der Sache. Wo würden wir schließlich hinkommen, wenn man immer alles auf Anhieb perfekt beherrschen würde?

Der Spruch „Aus Fehlern lernt man“ ist also nicht völlig aus der Luft gegriffen. Denn wer seine Erfahrungen und Fehlversuche reflektiert und an sich arbeitet, wir diese wohl kein zweites Mal begehen. Aber auch sonst sind Fehler keinesfalls etwas Schlechtes. Wir sollten nur lernen, mit ihnen umzugehen. Bezogen auf den Perfektionismus wäre es ein erster Schritt, sich diese einzugestehen. Denn wir alle machen Fehler und ein offener Umgang damit kann uns weiterhelfen. So könnten wir vermutlich auch dem Streben nach Makellosigkeit ein Stück weit aus dem Weg gehen. Eine offene Kommunikation über Fehlversuche und Missgeschicke würde also nicht schaden.

Die Annahme, dass wir alles perfekt machen müssen, um mit unseren Mitmenschen mithalten zu können, ist also Quatsch. Auch diese sind nicht frei von Fehlern und das ist gut so.

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Bildquelle: Sarah Kilian via Unsplash; CC0-Lizenz