Mann und Frau bei einem Streit

Nähe und Distanz: Das Beziehungsproblem schlechthin

Versteht, dass Menschen unterschiedlich sind

Man macht es sich sehr leicht, indem man einfach von sich selbst auf andere schließt. Hier geht es aber um echte Menschen mit echten Gefühlen, und die sind nun mal nicht eindimensional, sondern vielschichtig und komplex. Nur weil du das Gefühl hast, dein*e Partner*in raubt dir manchmal die Luft zum Atmen, heißt das nicht, dass er*sie bewusst so handelt. Jede*r tut intuitiv das, was dem eigenen Wesen entspricht. Und auch andersherum gilt: Nur weil dein*e Partner*in mehr Zeit für sich braucht, bedeutet das nicht, dass er*sie dich nicht genauso liebt.

Natürlich gibt es auch Fälle, in denen das Nähe- und Distanzbedürfnis der Partner*innen zu unterschiedlich ist, sodass es keinen Kompromiss gibt und beide sich vermutlich eher schaden, als dass sie einander guttun. Falls dem so ist und ihr nicht das Gefühl habt, jemals auf einen Nenner zu kommen, solltet ihr euch vermutlich trennen. Aber einen Versuch ist es definitiv wert, intensiv darüber zu sprechen und zu schauen, ob man sich einigen kann. Denn, wie gesagt: Dass man jemals eine Person trifft, deren Bedürfnisse exakt genauso ausgeprägt sind wie deine eigenen, ist höchst unwahrscheinlich. Also, Spoiler: Das Problem wird in jeder Beziehung zu euch zurückkehren. Irgendwann werdet ihr es lösen müssen.

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Bildquelle: Keira Burton on Pexels; CC0-Lizenz