Frau mit Einkaufswagen in der Gemüseabteilung

Alles digital – auch beim Einkaufen

Einkaufen ist auch nicht mehr das, was es einmal war. Die neueste Innovation: Der Einkaufswagen wird zukünftig nicht mehr mit einer Münze oder einem Chip, sondern mit dem Handy oder der Smartwatch entriegelt. Der Einkaufswagenhersteller Wanzl hat dazu einen Smarttrolley entwickelt, der über die Supermarkt-App durch NFC- oder Bluetooth-Signal entsperrt werden kann. Bis die neue Technologie allerdings bei den Filialen von Edeka, Aldi und Co. angekommen ist, wird es wohl noch ein wenig dauern, denn bis jetzt ist die Software mit der dazugehörigen Technik noch relativ teuer. Still und leise schreitet die Digitalisierung voran und erobert langsam aber sicher jeden erdenklichen Teil unseres Alltags. Und obwohl die Smarttrolleys noch nicht der Standard sind, haben doch schon so einige Änderungen in den Supermärkten Einzug gehalten, die Oma* nur mit einem ungläubigen Kopfschütteln abtut.

1. Bargeldlos/ kontaktlos zahlen

Oma braucht lange beim Bezahlen, denn schließlich hat sie die 19,83€ passend. Glaubt sie. Ach herrje, vielleicht doch nicht. Na, dann eben 19,90€. Und wenn’s besser passt zum Wechseln, runden sie es doch auf 85 Cent auf. Oma ist nicht schuld, falls das Wechselgeld ausgehen sollte. Doch wenn sie Kassierer*in und anderen Kund*innen einen Gefallen tun möchte, sollte sie wohl eher mit Karte zahlen, denn das ist immer passend auf den Cent genau und geht zudem deutlich schneller. Aber damit kann sich Oma nicht anfreunden. „Man muss ja auch die Zeit für ein Pläuschchen haben an der Kasse“.

Der junge Mann mit den Kopfhörern, der sich so gar nicht unterhalten will, ist ihr unsympathisch. Als der dann zum Bezahlen nur seine seltsame Uhr mit Leuchtebildschirm an das Kartengerät hält und mit Kopfnicken verschwindet, ist sich Oma sicher: Die junge Generation spinnt total.

2. Einkaufszettel

Wenn Oma einkaufen geht, klebt an ihrem noch nicht digitalisierten Einkaufswagen ein Post-It, auf dem genau aufgelistet ist, was sie kaufen möchte. Die Reihenfolge richtet sich danach, wie die Artikel im Supermarkt arrangiert sind, sodass sie die Liste der Reihe nach abhaken kann. Wenn ich einkaufen gehe, habe ich entweder keine Liste (und vergesse dann die Hälfte) oder eine wirre Notiz auf meinem Handy. Doch die digitale Welt bietet mehr als das. Inzwischen gibt es Apps für Einkaufszettel, die die Produkte nach Läden und Abteilungen sortieren, es gibt geteilte Einkaufszettel für WGs oder Familienhaushalte und Einkaufslisten direkt in der Supermarkt-App selbst. Man kann sie teilen, Lieblingsprodukte speichern und man spart Papier. Doch wahrscheinlich würde das Omas Einkauf zeitlich sehr in die Länge ziehen, denn für eine einzige WhatsApp-Nachricht braucht sie so ungefähr 20 Minuten. Und auch die versendet sie nur widerwillig, weil ihre Enkel nie ans Telefon gehen, wenn sie anruft.