Geld und Erfolg

Einstellungssache: Kann ich mit meiner Leidenschaft Geld verdienen?

Dieser Text stammt von @hanjokoch, Autor von „Working on a new me“ und „Mindset nine-eleven“.

Sport ist Mord — oder doch nicht?! Wie du Job-Routinen verbessern und dir Neues vom Sport abschauen kannst. 

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„Modeln ist eine tolle Chance, mit seinem Aussehen Geld zu verdienen.“ Diesen Satz habe ich kürzlich aus einem Interview mit Gloria Burkandt, der ersten Tochter von Markus Söder, aufgeschnappt. Und mich bereits im selben Atemzug gefragt: Gilt das nicht auch für jede Leidenschaft, die einen ausmacht und durch seine Stärken zu authentischen Typen im Job formen kann?

Flashback zu meiner eigenen Abi-Zeit: Für ungefähr die Hälfte der Stufe war die Wahl auf ein Studium gefallen, um später ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Ich dagegen hatte noch nichts im Sinn, was ich sofort hätte studieren können.

Sicher mochte ein Uni-Abschluss später viele Türen öffnen — aber ich musste erstmal zu mir selbst finden, musste herausfinden für was ich eigentlich eine Leidenschaft besaß, mit der ich einen Beruf ausüben und Geld verdienen wollte.

Was waren meine Stärken?

Rückblickend gehörte ganz schön viel Mut zu meiner Entscheidung gegen ein Studium. Schließlich machte die Gesellschaft mir oft genug glaubhaft, dass „nur eine Lehre“ nach dem Abi doch eher unzureichend sein würde. Nachdem man sich schließlich mit dem Latinum und Vektoren-Berechnung im dreidimensionalen Raum herumgeschlagen hatte, war doch an was anderes als ein Studium gar nich zu denken.

Eine Leidenschaft war der Sport: Ich war seit ich klein war im Basketball-Team, hatte auch meinen Schiedsrichter-Schein gemacht. Und in der 11. Klasse waren ein paar Mannschafts-Kumpels in den USA auf einem College gewesen und natürlich begeistert zurück gekommen.

Sport als Karriere-Einstieg für mich?

Ich kann vorweg greifen: Er wurde es nicht. Wahrscheinlich fehlte mir ein großes Stück Talent, denn sonst wäre ich im Basketball-Team bereits deutlich besser gewesen. Also war der Sport für mich eher ein Fun & Socializing Factor und nichts für meinen Beruf.

Meine weitere Leidenschaft? Kochen.

Und um es jetzt bereits abzukürzen: Genau das sah ich als meine Stärke an, denn ich folgte dem Ruf in eine professionelle Küche. Lernte wichtige Dinge, die mir auch heute noch beim privaten Kochen sowie beruflich in meiner jetzigen Position enorm helfen — die mich prägten und mir einen Praxis-Schatz bescherten, den mir niemand mehr nehmen kann.

Und ja, in der Berufsschule lernte ich erstmal wieder den Dreisatz. Aber ich zog die Lehre durch und hatte danach viel mehr Erfahrung gesammelt, als wenn ich viele kurze Praktikums-Wochen gemacht hätte.

Ich erhielt in der Lehre den Impuls für mein Studium.

Bei uns im Lehrbetrieb war nämlich ein Mädchen, das gerade ihr praktisches Jahr machte. „Praktisches Jahr von was?“ fragte ich sie. „Vom Hotel Management Studium“, war ihre Antwort. Einige Gespräche später und Abende des Aushorchens darüber, war ich angefixt von dem Gedanken, selbst noch ein Studium anzuschließen.

Wie mutig musste ich sein?

Für mich gehörte bei so vielen Entscheidungen im Leben eine gute Portion Mut dazu:

  • Gehe ich neue Wege im Beruf? 
  • Bleibe ich in der Heimat oder geht’s in die Großstadt?
  • Heuer ich statt in der Küche an einer Hotelrezeption an?
  • Bleibe ich in Deutschland oder wage ich den Sprung auf die Insel?
  • Setze ich einen drauf und wechsle den Kontinent?
  • Mache ich den Quereinstieg in den Vertrieb?

Mutig, weil es sehr oft nicht der gradlinige Weg auf der Karriereleiter gewesen wäre. Aber genau das brachte mich regelmäßig aus der Komfortzone und ich habe bisher keine der Entscheidungen bereut.

Ich sage daher mit fester Überzeugung: „Eine Lehre ist eine tolle Chance, mit seinen Stärken und einer Leidenschaft Geld zu verdienen — Denn für ein duales oder anschließendes Studium, einen Meisterbrief oder einen Master-Abschluss ist gerade mit einer Ausbildung in der Tasche für mich die beste Basis gelegt!“

Ein wenig Begleitlektüre …

… kann dir nicht schaden? Aber keine allzu schwere Kost? Weitere Tipps und persönliche Erfahrungsberichte findest Du in meinem Buch & Hörbuch „WORKING ON A NEW ME — DIE ARBEIT AN MEINEM NEUEN ICH“ und in meinem zweiten Buch „MINDSET NINE-ELEVEN — Wie die Einstellung auf Monate im Krisenmodus ab dem 11. September 2001 mich bis heute prägte“. 

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Bildquelle: Pexels; CC0-Lizenz