Menschen feiern Gottesdienst. Bild: Unsplash

Freikirchen: Von Partys und Jesus

Auch wenn mir persönlich die Art und Weise, auf die der Gottesdienst in diesen Freikirchen gefeiert ist, fremd ist und von meinen eigenen religiösen Erfahrungen und Vorstellungen stark abweicht, kann ich es dennoch gut nachvollziehen, warum sich so viele gläubige junge Menschen zu anderen Formen des Glaubens hingezogen fühlen, oder sich als komplette religiöse „Neueinsteiger“ für diese Art der kirchlichen Gemeinschaft entscheiden. Insbesondere in Zeiten, in denen vieles sehr unsicher scheint und die Funktionen des religiösen Lebens in der Gesellschaft nicht mehr so relevant erscheinen, suchen viele Menschen nach Halt in einer Gemeinschaft, in der die Religion wieder eine große Rolle spielt. In Bezug auf unser eigenes Studium der Religionswissenschaft ist uns auch beiden aufgefallen, dass unser Studium den Blick auf unsere eigene Religion kaum verändert hat. Ganz rational und unvoreingenommen kann man wohl nie auf seinen eigenen Glauben schauen. Denn auch nach dem dreijährigen Studium haben wir beide festgestellt, dass man vielleicht ein bisschen kritischer wird, sich der Blick auf unsere eigene religiöse Identität aber im Großen und Ganzen kaum verändert hat. Aus diesen Gründen ist mir im Gespräch mit Markus noch einmal stärker bewusst geworden, wie wichtig es ist, sich mit anderen Lebensentwürfen auseinanderzusetzen, einen Blick hinter die gängigen Vorurteile zu werfen und zuallererst seine eigenen Wertvorstellungen zu hinterfragen. 

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Bildquelle: Element5 Digital on Unsplash, CC0-Lizenz