Fremdsprachen lernen

Fremdsprachen lernen: Mit diesen 7 Tipps klappt’s bestimmt!

Englisch können wohl viele junge Menschen mehr oder weniger gut sprechen – aber seien wir mal ehrlich: Bei allen Fremdsprachen, die über Englisch hinausgehen und die wir eigentlich in der Schule gelernt haben, haben viele von uns wahrscheinlich vieles vergessen – oder es eben gar nicht erst gelernt. Wie schafft man es, eine Sprache möglichst schnell und gut zu sprechen?

1. Ein paar Vokabeln ansammeln

Vokabeln sind wichtiger als Grammatik. Egal, was euch irgendein*e Akademiker*in oder Lehrer*in erzählen will – die Wahrheit wird vom wahren Leben gesprochen. Und das zeigt immer wieder, dass der erste Schritt beim Lernen einer Sprache darin bestehen sollte, sich ein paar wichtige Vokabeln anzueignen. Denn wenn man einen grammatikalisch falschen Satz sagt, der dafür aber alle wesentlichen Worte beinhaltet, ist er zwar immer noch grammatikalisch falsch – aber man wird trotzdem verstanden (Beispiel: „Wo sein die Bahnhof?“). Was bringt es hingegen, wenn man zwar ein Verb konjugieren kann, aber nicht weiß, was „Bahnhof“ heißt? Richtig: gar nichts.

2. Basic-Zeitformen lernen

Die Absicht des letzten Punktes bestand natürlich nicht darin, die grammatikalischen Regeln einer Sprache zu bashen. Denn die sind natürlich auch wichtig. Und, sagen wir es so wie es ist: Deutsch mag an sich zwar schwer sein, aber was die Zeitformen betrifft, die man in der Alltagssprache tatsächlich nutzt, ist es ziemlich einfach: Präsens, Perfekt, Futur. Viele andere Sprachen sind da ganz anders und sechs verschiedene Zeitformen allein für die Vergangenheit im Angebot. Dass man da nicht gleich durchblickt, ist völlig normal. Dennoch ist es für die Verständigung und das Sprachverständnis wichtig, sich zumindest die Schreibweise und Aussprache der geläufigsten Verben in den geläufigsten Zeitformen anzueignen. Wenn man nur im Präsens sprechen kann, bringt einem das nämlich herzlich wenig.

3. Shakira, Shakira!

Genauso wichtig wie – wenn nicht sogar wichtiger als – das klassische Lernen ist es, Medien zu konsumieren, die in der Sprache stattfinden, die man sprechen können will. Mein liebste Art, das zu tun, war schon immer Musik. Ich glaube, abgesehen von Gesprächen mit anderen Menschen ist Musik der Hauptgrund, warum mein Englisch auf dem Niveau ist, auf dem es eben ist. Jetzt, wo ich Spanisch lerne, ist Shakira meine beste Freundin geworden – nicht unbedingt, weil ich ihre Musik sooo unfassbar toll finde, sondern vor allem, weil es viele ihrer Lieder auf Englisch und Spanisch gibt und man schon ungefähr weiß, was sie in der spanischen Version sagt, wenn man die englische Version kennt. Aber auch abgesehen von Shakira gibt es für jede Sprache vermutlich tausende Künstler, deren Songs gut geeignet sind, um die Sprache zu lernen.

4. Serien und Filme auf der Sprache schauen

Musik ist vor allem wichtig, um die Aussprache und ein bisschen Slang zu lernen. Das funktioniert aber natürlich auch mit Serien oder Filmen. Je nachdem, ob ihr eher der Musik- oder eher der Serien-/Filmtyp seid, wird das eine oder eben das andere für euch sicher gut funktionieren. Etwas einfacher ist es natürlich mit Filmen oder Serien, die man sowieso schon auf Deutsch gesehen hat. Besonders interessant finde ich es aber, Filme oder Serien zu schauen, die in einem Land spielen und produziert wurden, in dem die Sprache tatsächlich gesprochen wird. So bekommt man vielleicht auch gleich ein bisschen mehr von der Kultur mit.

5. Nachrichten auf der Sprache lesen

Ebenfalls praktisch, um nicht nur die Sprache, sondern auch etwas über Kultur, Politik und Mentalität zu lernen: Nachrichten aus einem bestimmten Land lesen. Nachrichten sind meistens nicht zu hochtrabend verfasst, und vor allem sind sie kurz. Das ist der entscheidende Vorteil gegenüber Büchern oder sogar richtiger Philosophie. Ein Buch von 200 Seiten vor sich liegen zu haben, das in einer Sprache verfasst ist, die man nicht wirklich gut oder gar nicht kann, ist ziemlich deprimierend. Nur 30 Zeilen vor sich zu haben, scheint dagegen ein regelrechter Lichtblick zu sein.

6. In ein Land reisen, in dem die Sprache tatsächlich gesprochen wird

Um eine Sprache wirklich zu sprechen, ist es meiner Erfahrung nach aber am wichtigsten, in ein Land zu reisen, in dem diese Sprache tatsächlich gesprochen wird. Natürlich ist es möglich, durch Musik, Serien oder Filme ein bisschen Umgangssprache und Slang zu lernen. Aber das ist einfach nicht dasselbe. Am schönsten ist es, selbst mit Leuten zu sprechen, zu üben und sie einfach zu fragen, ob man etwas so sagen würde oder nicht. Wenn man jemanden selbst danach gefragt hat und etwas selbst von einem*einer Muttersprachler*in gehört hat, prägt es sich meiner Erfahrung nach auch viel besser ein, als wenn man es nur mal irgendwo gelesen hat.

7. Keep on talking

Der Jackpot ist es natürlich, wenn man beim Reisen jemanden kennenlernt, mit dem man in Kontakt bleibt. Es ist wichtig, im Gespräch zu bleiben (Wortwitz, hola!). Wenn man nicht reist, hat man trotzdem die Möglichkeit, beispielsweise über Tandem Leute kennenzulernen, deren Sprache du lernen willst und die umgekehrt auch deine Sprache lernen wollen. Solange man nicht das Ziel hat, förmliche Briefe auf einer Fremdsprache verfassen zu können, ist Reden und Zuhören viel wichtiger, als perfekt schreiben zu können – und diesen Gedanken sollte man sich immer wieder vor Augen führen, wenn man eine Sprache lernt.

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Bildquelle: Pexels; CC0-Lizenz