Ernährungsumstellung

Fütterer is(s)t anders: Fünf häufige Trugschlüsse bei der Ernährungsumstellung

Trugschluss 3: Vegan ist automatisch gesünder.

Ja, pflanzliche Lebensmittel enthalten alle Nährstoffe (bis auf Vitamin B12), die wir für eine gesunde Ernährung brauchen und sie sind im Gegensatz zu tierischen Produkten voll mit Ballaststoffen und sekundären Pflanzenstoffen. Das bedeutet aber nicht, dass jedes vegane Gericht oder Produkt gesund ist. Oreos, Pommes, Ketchup, und das Knusper-Sojaschnitzel sind vegan – aber nicht unbedingt das, was gemeinhin als gesund gilt. Achte bei der Auswahl der Nahrungsmittel auf natürliche, vollwertige Produkte und fülle deine Teller und Schüsseln mit Gemüse, Obst, Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, Nüssen und Samen, anstatt auf veganes Convenience Food zu setzen.

Aber: Es muss nicht jeden Tag der Rohkostsalat oder die Smoothie Bowl sein. Mach dich nicht verrückt, wenn du zwischendurch auch Burger, Pizza oder eben die Pommes mit Ketchup isst. Die Mischung macht’s.

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Trugschluss 4: Ganz oder gar nicht.

Du bist im Urlaub in Italien und das Bacio-Eis lächelt dich nach drei Tagen Widerstand immer noch an? Dann gönn es dir! Unterdrücke deine Cravings nicht und sei nicht zu streng mit dir. “Ab jetzt bin ich vegan und ab jetzt esse ich zu hundert Prozent vegan” funktioniert nicht. Die Ernährungsumstellung soll Spaß machen, damit sie auch nachhaltig ist. Wenn du merkst, dass es zu viel wird oder du dich überfordert fühlst, mache einen Schritt zurück. Ersetze zu Beginn nicht gleich alle drei Mahlzeiten und Snacks durch vegane Alternativen, sondern gib dir die Zeit, neue Gewohnheiten zu etablieren.

Vermeintliche “Rückschläge” wird es geben – und mit der Zeit werden sie weniger werden. Fokussiere dich nicht auf das, was du falsch gemacht hast, sondern sei stolz darauf, wie du die letzten Wochen oder Monate bestritten hast.

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Trugschluss 5: Veganer*innen sind die besseren Menschen.

Entschuldigung, kann mir bitte jemand das Wasser reichen? Auch wenn du der oder die Einzige in deinem Freundeskreis bist, der oder die sich vegan ernährt: Kein Grund, überheblich zu werden. Es ist toll, dass du dich für eine vegane Ernährungsweise entschieden hast – aber sei nicht hart zu den Leuten in deinem Umfeld, die weiterhin lieber Kuhmilch trinken. Nur weil du dich vegan ernährst, macht dich das nicht zu einem besseren Menschen und es gibt noch sehr viel, dass du auf deinem Weg dazulernen wirst. Versuche nicht, deine Familie und Freunde von deinen Ansichten zu überzeugen (und ich weiß, dass das am Anfang extrem hart ist). Es ist viel effektiver, als gutes Vorbild voranzugehen und sein Ding zu machen. Das inspiriert dein Umfeld nicht nur, sondern es hat auch mehr Lust, dich bei der Ernährungsumstellung zu unterstützen – oder vielleicht sogar mitzumachen.

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Bildquelle: Brooke Lark on Unsplash; CC0-Lizenz