Milch

Fütterer is(s)t anders: Zero Waste, günstig und auf Knopfdruck fertig -Die beste DIY-Pflanzenmilch

Elina Fütterer ist Ökotrophologin, Yoga-Lehrerin und Surfer Girl. In ihrer Kolumne schreibt sie über die wichtigste Hauptsache der Welt: Essen. Genuss ist ein Muss – ohne dabei Gesundheit, Nachhaltigkeit und Ethik außer Acht zu lassen. Elina nimmt euch mit auf ihre kulinarische Reise.

Montag früh, 06:30 Uhr: Im Halbschlaf stolpere ich in die Küche, stelle meine Müslischüssel bereit, kippe etwas ungeschickt mein Granola hinein und greife nach der Hafermilch im Kühlschrank. Doch in dem Moment, in dem ich die Packung in der Hand halte, ahne ich Böses: Sie ist verdächtig leicht. Und es kommt wie befürchtet: Ein paar Tropfen Haferdrink ergießen sich über mein Knuspermüsli – aber bei Weitem nicht genug für mein Frühstück. Geschweige denn für meinen Kaffee, den ich dringend brauche.

So sehr ich es liebte, dass meine Mitbewohnerinnen mittlerweile lieber meine Mandel-, Soja- und Haferdrink anstelle von Kuhmilch nutzten, so sehr verfluchte ich sie auch, wenn sie nicht für ausreichend Nachschub in der WG-Küche sorgten.

Die bessere Pflanzenmilch

An diesem verregneten Morgen, an dem wieder einmal nur der Anstandsschluck in der Pflanzenmilchpackung übrig war und ich wirklich keine Lust hatte, im Regen zum Supermarkt zu laufen, bin ich kreativ geworden, um mein Frühstück doch noch genießen zu können. Ich habe meinen Haferdrink einfach selbst gemixt – war überrascht, wie einfach das geht! Wenn man bedenkt, dass Pflanzendrinks aus dem Super- oder Biomarkt außerdem ganz schön ins Geld gehen können und viel Müll produzieren, kann man mit der DIY-Methode sogar den einen oder anderen Euro sparen und etwas für die Umwelt tun.

An Grundutensilien brauchst du außer einem Standmixer nur ein sauberes Küchentuch, ein Passiertuch oder alternativ einen Nussmilchbeutel.

Easy peasy Rezept für Hafer-Nuss-Drink

Egal ob du deinen Pflanzendrink lieber süß, nicht so süß oder vielleicht sogar vanillig magst, bei der DIY-Methode kommen alle Geschmäcker auf ihre Kosten. Das Grundrezept kann nämlich ganz einfach gesüßt und abgewandelt werden – zum Beispiel mit Datteln, Vanille, Zimt oder Agavendicksaft.

Du findest, dass DIY-Pflanzendrink häufig etwas wässrig oder schleimig ist. Dann lass dich von diesem Rezept überraschen!

Zutaten für meinen Lieblings DIY Hafer-Nuss-Drink:

  • 1 l Wasser
  • 80 g Haferflocken
  • 50 g Cashewkerne
  • 1 Prise Salz

optional: 1-2 Datteln oder 1 EL Dattelsirup

Anleitung:

  1. Die Cashewkerne am Vorabend oder zwei bis drei Stunden vor der Zubereitung in Wasser einweichen. Bei spontanen Notfällen kannst du die Kerne auch einfach mit kochendem Wasser übergießen, fünf Minuten warten, und dann weiterverwenden.
  2. Cashewkerne abgießen und mit dem Wasser, den Haferflocken und dem Salz in den Mixer geben. Dann wird gemixt – aber maximal 30 Sekunden. Wenn die Hafermilch beim Mixen warm wird, tendiert sie nämlich dazu, schleimig zu werden. Falls dein Mixer nicht so viel Power hat, und du das Gefühl hast, länger mixen zu müssen, kommt Trick 17 an die Reihe: Einfach ein paar Eiswürfel mit in den Mixer geben.
  3. Nuss-Hafer-Wasser-Mischung durch einen Nussbeutel seien. Dafür den Beutel am Besten über einen hohen Standbecher spannen und die Flüssigkeit durchgießen. Dann die restliche Flüssigkeit aus dem Nussbeutel ausquetschen und in eine Glasflasche umfüllen – fertig. Im Kühlschrank hält sich der Drink mindestens drei Tage.

Der ausgequetschte Hafer-Nuss-Mix eignet sich ideal als Grundlage zum Backen von leckeren Cookies. Dafür einfach eine Banane zermusen, mit dem Mix vermengen, einen Schuss der DIY-Milch und nach Belieben Schoko-Stückchen oder Cranberrys dazugeben. Teig auf einem, mit Backpapier ausgelegten, Backblech zu Cookies formen und im vorgeheizten Backofen (Ober-/Unterhitze 180 Grad C) für ca. 10 Minuten ausbacken.

Mehr zum Thema:

Folge ZEITjUNG auf FacebookTwitter und Instagram!

Bildquelle: Brian Suman on Unsplash, CC0-Lizenz